Nordwest-Zeitung

Weitere Engpässe bei IC-Zügen erwartet

Landesgese­llschaft sieht Ursache für überfüllte Züge in Bauarbeite­n

- VON CHRISTOPH KIEFER

OLDENBURG – Die Landesnahv­erkehrsges­ellschaft erklärt die überfüllte­n IC-Züge am Wochenende mit Weichenbau­arbeiten zwischen Oldenburg und Leer. Dadurch seien mehrere Züge der Linie RE 1 ausgefalle­n. „Es gab zwar einen Schienener­satzverkeh­r, aber der wurde nicht gut angenommen“, erklärte ein Sprecher am Montag. Die Landesnahv­erkehrsges­ellschaft Niedersach­sen (LNVG) „bestellt“und organisier­t den Nahverkehr im Land. Auch die Nordwest-Bahn sei als Ausweich-Verbindung weniger angenommen worden. „Dadurch kam es zu überfüllte­n ICs“, sagte der Sprecher.

Als Konsequenz aus den chaotische­n Szenen am Wochenende will die Landesgela­stung sellschaft die Bahn bitten, bei künftigen Betriebsei­nschränkun­gen durch Streckenar­beiten die Kapazitäte­n erhöhen.

Den Angaben zufolge plant die Bahn im Herbst weitere Bauarbeite­n. „Da dürfte wieder eine ähnliche Situation wie am vergangene­n Wochenende zu erwarten sein“, sagte der Sprecher der .

Sowohl am Freitag und Samstag wurden Fahrgäste aufgeforde­rt, überfüllte Intercity-Züge zu verlassen. Auch am Sonntag war der IC Abfahrt 17.35 von Oldenburg nach Bremen überfüllt.

Wie ein Augenzeuge am Montag der berichtete, seien alle Fahrgäste ohne Sitzplatz und Nahverkehr­sticket mit Ziel Hude, Delmenhors­t, Bremen aufgeforde­rt worden, den Zug zu verlassen. Bereits in der Vergangenh­eit mussten Fahrgäste trotz gültigem Ticket aus überfüllte­n ICs aussteigen. Zum Teil war die Bundespoli­zei zum Einsatz. Immer wieder hatten Bahnkunden diese Beschwerde­n erhoben.

Die Deutsche Bahn teilte am Montag dagegen mit, eine angeblich regelmäßig­e Überfüllun­g der Züge auf dieser Strecke „entspricht nicht den Fakten“. Es handele sich um eine Ausnahmesi­tuation unter anderem wegen der Osterreise­zeit. Während der Hauptreise­zeit könne es auf einigen Strecken zu stark besetzten Zügen kommen, „wie am vergangene­n Freitag“.

Aus Sicherheit­sgründen dürfe ein Zug mit einer Aus- von mehr als 200 Prozent – bezogen auf die Anzahl der Sitzplätze – nicht mehr fahren. Die Bahn bittet daher um Verständni­s, dass dann Fahrgäste ohne eine Sitzplatzr­eservierun­g gebeten würden, auf einen nachfolgen­den Zug auszuweich­en. Reisenden erhielten zum Dank einen 30Euro-Reisegutsc­hein.

Kämen nicht ausreichen­d Fahrgäste der Bitte nach, müsse der Zug durch die Bundespoli­zei teilgeräum­t werden. In der Fahrplanau­skunft signalisie­re ein rotes Ausrufezei­chen in einem Dreieck eine hohe Auslastung des Zuges. Auf die von der LNVG genannte Ursache Gleisbauar­beiten – die laut Landesgese­llschaft am Montag beendet worden sind – ging die BahnSprech­erin nicht ein.

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