Weitere Engpässe bei IC-Zügen erwartet
Landesgesellschaft sieht Ursache für überfüllte Züge in Bauarbeiten
OLDENBURG – Die Landesnahverkehrsgesellschaft erklärt die überfüllten IC-Züge am Wochenende mit Weichenbauarbeiten zwischen Oldenburg und Leer. Dadurch seien mehrere Züge der Linie RE 1 ausgefallen. „Es gab zwar einen Schienenersatzverkehr, aber der wurde nicht gut angenommen“, erklärte ein Sprecher am Montag. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) „bestellt“und organisiert den Nahverkehr im Land. Auch die Nordwest-Bahn sei als Ausweich-Verbindung weniger angenommen worden. „Dadurch kam es zu überfüllten ICs“, sagte der Sprecher.
Als Konsequenz aus den chaotischen Szenen am Wochenende will die Landesgelastung sellschaft die Bahn bitten, bei künftigen Betriebseinschränkungen durch Streckenarbeiten die Kapazitäten erhöhen.
Den Angaben zufolge plant die Bahn im Herbst weitere Bauarbeiten. „Da dürfte wieder eine ähnliche Situation wie am vergangenen Wochenende zu erwarten sein“, sagte der Sprecher der .
Sowohl am Freitag und Samstag wurden Fahrgäste aufgefordert, überfüllte Intercity-Züge zu verlassen. Auch am Sonntag war der IC Abfahrt 17.35 von Oldenburg nach Bremen überfüllt.
Wie ein Augenzeuge am Montag der berichtete, seien alle Fahrgäste ohne Sitzplatz und Nahverkehrsticket mit Ziel Hude, Delmenhorst, Bremen aufgefordert worden, den Zug zu verlassen. Bereits in der Vergangenheit mussten Fahrgäste trotz gültigem Ticket aus überfüllten ICs aussteigen. Zum Teil war die Bundespolizei zum Einsatz. Immer wieder hatten Bahnkunden diese Beschwerden erhoben.
Die Deutsche Bahn teilte am Montag dagegen mit, eine angeblich regelmäßige Überfüllung der Züge auf dieser Strecke „entspricht nicht den Fakten“. Es handele sich um eine Ausnahmesituation unter anderem wegen der Osterreisezeit. Während der Hauptreisezeit könne es auf einigen Strecken zu stark besetzten Zügen kommen, „wie am vergangenen Freitag“.
Aus Sicherheitsgründen dürfe ein Zug mit einer Aus- von mehr als 200 Prozent – bezogen auf die Anzahl der Sitzplätze – nicht mehr fahren. Die Bahn bittet daher um Verständnis, dass dann Fahrgäste ohne eine Sitzplatzreservierung gebeten würden, auf einen nachfolgenden Zug auszuweichen. Reisenden erhielten zum Dank einen 30Euro-Reisegutschein.
Kämen nicht ausreichend Fahrgäste der Bitte nach, müsse der Zug durch die Bundespolizei teilgeräumt werden. In der Fahrplanauskunft signalisiere ein rotes Ausrufezeichen in einem Dreieck eine hohe Auslastung des Zuges. Auf die von der LNVG genannte Ursache Gleisbauarbeiten – die laut Landesgesellschaft am Montag beendet worden sind – ging die BahnSprecherin nicht ein.