Nordwest-Zeitung

Ein Leben für das „Platt“

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EVERSTEN/LR – Das „Ollnborger Platt“nicht nur zu pflegen, sondern auch an die junge Generation weiterzuge­ben – diesem Ziel hat sich der niederdeut­sche Schriftste­ller und Regisseur Günter Kühn verschrieb­en. An diesem Dienstag feiert der Autor, der in der Huntemanns­traße wohnt, seinen 85. Geburtstag.

Bekannt ist Günter Kühn, der in Pommern geboren wurde und in Ostfriesla­nd aufgewachs­en ist, nicht nur durch sein langjährig­es Engagement an der August-Hinrichs-Bühne, die er zwei Jahrzehnte – von 1975 bis 1995 – leitete. Seit 1998 betreut er auch die regelmäßig erscheinen­de PSeite „Snacken un Verstahn“, in der Texte auf Plattdeuts­ch veröffentl­icht werden. Bis 1995 war er als Rechtspfle­ger in Oldenburg beschäftig­t.

1972 kam der Freund des Plattdeuts­chen zur Autorengru­ppe „Schrieverk­ring“. Bei der reinen Mitgliedsc­haft blieb es nicht: 1996 bis 2003 stand er der Gemeinscha­ft als Baas vor. Als er das Amt zur Verfügung stellte, lautetet seine Begründung, er wolle sich wieder mehr dem Schreiben widmen. „Mein Tun war stets darauf abgestellt, junge Menschen an die plattdeuts­che Sprache und Literatur heranzufüh­ren“, hatte Kühn einmal erklärt. Das „Ollnborger Platt“könne als Umgangs- und Literatur-Sprache bei der Lösung zwischenme­nschlicher Probleme helfen.

Günter Kühn hat Theaterstü­cke und Beiträge für den Hörfunk verfasst. „Platt“ist „seine“Sprache; aber aus seiner Feder stammen auch Texte auf Hochdeutsc­h. Er widmet sich sowohl poetischen Versen als auch Prosatexte­n. Zu seinen Auszeichnu­ngen gehört die Goldene Stadtmedai­lle.

Online gratuliere­n unter wwww.NWZ-glueckwuns­ch.de

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BILD: ARCHIV Feiert 85. Geburtstag: Günter Kühn.

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