Suche nach Retterin erfolgreich
20-jährige Studentin zieht Rastederin aus tückischem Moorgraben
,onja Fritsch wollte ihren Hund retten, der im Moor zu versinken drohte, dann rutschte sie selbst hinein. Ihre Retterin war zur Zeit des Unglücks wohl die einzige Person im Moor – und das auch nur durch einen glücklichen Zufall.
IPWEGERMOOR – Die Situation war lebensgefährlich: Als Sonja Fritsch am 20. März bei einem Spaziergang im Ipweger Moor versuchte, ihren Hund zu retten, der in einem Graben zu versinken drohte, rutschte die Rastederin selbst ins Moor. Ohne Hilfe hätte sie
sich aus dieser Notlage wohl nicht mehr retten können.
Doch die Frau hatte riesiges Glück. Eine junge Joggerin zog Sonja Fritsch aus dem Graben. Namen oder Telefonnummern tauschten die Frauen nach der erfolgreichen Rettungsaktion jedoch nicht aus. Angesichts der Dramatik ist das wohl auch allzu verständlich. „In dem Moment habe ich das gar nicht realisiert, erst als ich wieder zu Hause war“, erzählt die Rastederin, die danach mit Hilfe der versuchte, ihre junge Retterin ausfindig zu machen – mit Erfolg.
Die Joggerin meldete sich jetzt bei der . „Für mich war es selbstverständlich zu helfen“, sagt Stefanie Punke. Die 20-Jährige aus Wahnbek war an jenem 20. März am späten Nachmittag zum Joggen
ins nahe gelegene Ipweger Moor gelaufen. Ein Glücksfall für Sonja Fritsch, die dort mit ihrem Mischlings-Hund spazieren ging. „Sie war wahrscheinlich die Einzige im Moor“, erzählt die Rastederin, der an diesem Tag, anders als sonst, keine anderen Spaziergänger entgegenkamen.
Ein Glücksfall war es aber auch, weil Stefanie Punke zurzeit gar nicht in Wahnbek lebt, sondern nur zu Besuch bei ihren Eltern war. „Ich studiere seit letztem Herbst Physik in Heidelberg“, erzählt die 20Jährige.
Als sie während des Joggens im Moor plötzlich die Hilfeschreie hörte und in dem Graben die in Not geratene Frau entdeckte, habe sie diese mit Hilfe der Hundeleine aus dem Moor rausziehen können,
schildert sie die Rettungsaktion.
Dass sie über die gesucht wurde, erfuhr Stefanie Punke erst von einer Freundin. Und die war selbst schon an einer ähnlichen Rettungsaktion beteiligt. Vor ziemlich genau zwei Jahren war schon einmal eine Oldenburgerin im Moor versunken. Zwei junge Leute kamen damals vorbei, die schließlich die Rettungskräfte alarmierten, damit die Frau gerettet werden konnte.
Den Kontakt zwischen der Spaziergängerin Sonja Fritsch und ihrer Retterin Stefanie Punke konnte die nun vermitteln. Da die Studentin in Heidelberg lebt, telefonierten die beiden Frauen am Sonntagabend miteinander. So bekam die Rastederin die Gelegenheit, noch einmal richtig Danke zu sagen.