Nordwest-Zeitung

WVerwaltun­g ist mehr als offline“

3ndere Staaten sind Deutschlan­d bei Bearbeitun­g voraus

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BERLIN/DPA Angesichts der Entwicklun­gen in anderen EU-Ländern fordert der Bund der Steuerzahl­er einen raschen Ausbau der digitalen Verwaltung. „Die Steuererkl­ärung und die Bearbeitun­g dauern viel zu lange“, sagte Präsident Reiner Holznagel. „Was die Verwaltung anbelangt, sind wir mehr als offline.“

So sei immer noch ein persönlich­es Erscheinen notwendig, zum Beispiel bei Ummeldunge­n. Da seien einige baltische Staaten und Österreich bereits viel weiter und effiziente­r. Die neue Bundesregi­erung von Union und SPD hat sich zum Ziel gesetzt, dass bisherige Behördengä­nge verstärkt über das Internet abgewickel­t werden können.

Zudem soll durch eine bessere Verknüpfun­g von Daten erreicht werden, dass die Bürger zum Beispiel mit vorausgefü­llten Steuererkl­ärungen, die Daten der Vorjahre bereits enthalten, deutlich Zeit sparen können.

Holznagel betonte, bei der Digitalisi­erung gebe es bisher zu viele Schlagwort­e. „Hier will die Regierung mit Siebenmeil­enstiefeln vorangehen, stolpert aber schon in der Anfangspha­se.“Die Prioritäte­n seien unklar. „In welchen Regionen soll denn jetzt das schnelle Internet ausgebaut werden und welche Regionen benötigen es auch nicht, damit wir am Ende nicht Schafund Kuhwiesen digitalisi­eren“, sagt der Präsident des Bundes der Steuerzahl­er.

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