Nordwest-Zeitung

Job-Boom setzt sich fort

Zahl der Arbeitslos­en könnte in Niedersach­sen auf 224 200 sinken

- VON RALF KRÜGER UND RÜDIGER ZU KLAMPEN

Auch der Nordwesten boomt. Das hat jetzt die Oldenburgi­sche IHK ermittelt.

HANNOVER/OLDENBURG Im laufenden Jahr setzt sich der Job-Boom in Niedersach­sen nach Ansicht der Bundesagen­tur für Arbeit fort. Sie erwartet im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt einen 8,2-prozentige­n Rückgang der Arbeitslos­igkeit auf 224200 Männer und Frauen ohne Job. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 hatte die Zahl der Arbeitslos­en noch bei 244 300 gelegen.

„Die Konjunktur ist auf dem Höhepunkt; dieses Niveau zu halten, wird für die Unternehme­n in Niedersach­sen eine große Herausford­erung“,

sagte die Niedersach­sen-Chefin der Arbeitsage­ntur, Bärbel Höltzen-Schoh. Risiken gebe es für exportorie­ntierte Unternehme­n durch

den Brexit und die von den USA angekündig­ten Strafzölle, aber auch den Fachkräfte­mangel. Im Schnitt rechnet die Agentur für Arbeit 2018 mit 2,98 Millionen sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten. Das Plus liegt mit 2,5 Prozent ebenfalls über dem Bundestren­d (2,3 Prozent).

Der Trend offenbare zunehmend strukturel­le Defizite, da viele Arbeitslos­e nicht über geeignete Qualifikat­ionen für offene Stellen verfügten. Zudem gibt es regional große Unterschie­de zwischen Angebot und Nachfrage.

Auch der Nordwesten boomt, wie Zahlen der Oldenburgi­schen IHK zeigen. „Allein rund 3000 neue Arbeitsplä­tze wurden in der Industrie der Region geschaffen“, sagte in dieser Woche Hauptgesch­äftsführer Joachim Peters. Freitag machte die Konjunktur­umfrage deutlich, dass der Fachkräfte­mangel zum immer größeren Problem wird.

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