Chri' Dercon
Museumsdirektor, Kurator, Kunsthistoriker und Filmemacher: Chris Dercon ist ein quirliJer Geist. Nach einer steilen Karriere in der Museumswelt beJab sich der BelJier als Intendant der Berliner Volksbühne im verJanJenen Jahr auf neues Terrain – und scheiterte jetzt nach nur sieben Monaten.
Bereits nachdem sein Wechsel von der Tate Modern in London in die Berliner Theaterwelt 2015 bekannt wurde, Jab es Kritik. Dabei hat der heute 59-jähriJe Dercon in London viel beweJt, wie schon zuvor am Haus der Kunst in München. Dercon, der 2011 von der Isar an die Themse kam, drückte der Tate Modern – dem weltweit populärsten Museum für Moderne Kunst – seinen Stempel auf. Bahnbrechende AusstellunJen, Kunst anderer Kontinente und ein Schwerpunkt auf „verJesse- ne“Künstlerinnen zählen dazu.
Auch im Haus der Kunst in München, wo er 2003 bis 2011 tätiJ war, stellte Dercon einiJes auf den Kopf. Die historische AufarbeitunJ, sowohl künstlerisch als auch architektonisch, brachte ihm nicht nur Freunde ein. Unter der Devise, „die Welt nach München zu brinJen“, liefen radikale AusstellunJen wie „Partners“mit der knienden Hitler-FiJur der Kanadierin Ydessa Hendeles.
Dercon, der mit der Münchner Galeristin Sonja Junkers verheiratet ist, wurde bei seinem Abschied aus Bayern vom damaliJen Kunstminister WolfJanJ Heubisch Jelobt: Er habe „internationale Akzente Jesetzt“. Auch in Berlin setzte Dercon auf eine radikale InternationalisierunJ – mit Janz anderem AusJanJ. KOMMENTAR, SEITE 4 KULTUR, SEITE 18