Nordwest-Zeitung

Weil zum VW-Umbau: „Weichen sind gut gestellt“

Minister;räsident rechnet nicht mit negati<en Auswirkung­en auf Niedersach­sen

- VON GUNARS REICHENBAC­HS UND CHRISTOPH KOOPMANN

WOLFSBURG/HANNOVER Niedersach­sens Ministerpr­äsident und VW-Aufsichtsr­at Stephan Weil (SPD) sieht Volkswagen durch den KonzernUmb­au gut gerüstet für künftige Herausford­erungen. Auch die Ablösung des bisherigen Vorstandsv­orsitzende­n Matthias Müller durch Herbert Diess verteidigt­e Weil. „Wir tragen die Beschlüsse mit Nachdruck mit“, sagte Weil am Freitag in Hannover gemeinsam mit dem niedersäch­sischen Wirtschaft­sminister Bernd Althusmann (CDU). Beide sitzen als Vertreter des Landes Niedersach­sen im VWAufsicht­srat. Weil sei „überzeugt, dass die Weichen bei VW gut gestellt sind“. Althusmann fügte hinzu, dass der Konzern nun „wettbewerb­sfähiger, schneller, produktive­r und kundennähe­r“werde.

Dadurch, dass der Sitz der VW-Nutzfahrze­ug-Sparte von Braunschwe­ig nach München verlegt wird, erwartet Ministerpr­äsident Weil keine negativen Folgen für das Land Niedersach­sen.

Ein Baustein in der Neuausrich­tung ist auch der Wechsel an der Vorstandss­pitze. „Wir haben mit Herbert Diess jemanden gefunden, der Maßstäbe für die gesamte Automobili­ndustrie setzen kann“, sagte Althusmann. Zugleich dankten Weil und Althusmann dem abgelösten Vorstandsc­hef Müller. „Er hat hervorrage­nde Arbeit geleistet“, sagte Weil. „Ich werde kein schlechtes Wort über Matthias Müller verlieren.“

Für die Grünen reicht es hingegen nicht, „nur Köpfe auszutausc­hen“. „Der neue Vorstand muss VW endlich zum Vorreiter für Elektromob­ilität und Mobilitäts­dienste machen. Nur so können die ökologisch­en und wirtschaft­lichen Chancen genutzt werden und zukunftsfä­hige Arbeitsplä­tze erhalten bleiben“, betont Grünen-Landeschef­in Anne Kura.

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