Keine Überlebenschance mehr für Tengelmann-Chef
Familie hat Hoffnung aufgegeben – Suche nach Karl-Erivan Haub wird fortgesetzt
ZERMATT/DPA Die Familie Haub hat die Hoffnung aufgegeben, den vermissten Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub noch lebend zu finden. Nach mehr als sieben Tagen „in den extremklimatischen Bedingungen eines Gletschergebietes“bestehe keine Überlebenswahrscheinlichkeit mehr, teilte Tengelmann am Freitag im Namen der Familie mit. Daher werde die Überlebendensuche nun auf eine Bergungssuche umgestellt. „Dieses Unglück ist sowohl für die Familie Haub, als auch das gesamte Familienunternehmen eine furchtbare und für alle unfassbare Tragödie“, sagte Tengelmann-Sprecherin Sieglinde Schuchardt.
Haub war am vergangenen Samstagmorgen allein zu einer Skitour am Klein Matterhorn in der Schweiz aufgebrochen und am Nachmittag nicht wie verabredet in ein Hotel in Zermatt zurückgekehrt. Mit einer Seilbahn war der Manager am Morgen zur Bergstation gefahren, die auf 3820 Metern liegt. Von dort aus gibt es Abfahrten Richtung Zermatt und Italien. In welche Richtung er aufbrach, ist unbekannt. Gegen 8.30 Uhr sendete sein Handy das letzte Signal. Seine Spur verlor sich.
Die Familie betonte am Freitag, die Suche werde fortgesetzt, um Karl-Erivan Haub unbedingt zu bergen. Das Familienunternehmen übernehme auch dafür alle anfallenden Kosten. Das Vermögen der Unternehmerfamilie wurde zuletzt vom „Manager-Magazin“auf rund 4,2 Milliarden Euro geschätzt.