Nordwest-Zeitung

Werder setzt auf Frische-Vorteil

Nach Hannover-Pleite Einzelgesp­räche geführt – Sonntag kommt Leipzig

- VON MATHIAS FREESE

Die Gäste hatten am Donnerstag noch ein schweres EuropaLeag­ue-Spiel. Jetzt aber gilt ihre Konzentrat­ion voll der Bundesliga.

BREMEN Was für ein nervenaufr­eibendes Spiel war das. Weiterkomm­en und nicht Weiterkomm­en wechselten sich mehrmals ab, aber nach gut 90 Minuten in Marseille saß der Frust über das Ende der EuropaLeag­ue-Saison nach der 2:5Niederlag­e bei den Fußballern von RB Leipzig tief. Die Bremer dagegen hatten am Donnerstag frei.

Er empfinde es als Vorteil, sich „in Ruhe vorbereite­n zu können. Dieses Privileg hat Leipzig nicht“, sagte WerderTrai­ner Florian Kohfeldt vor dem Bundesliga-Heimduell gegen die Leipziger an diesem Sonntag (18 Uhr, Weserstadi­on). „Anderersei­ts ist es das, wo alle hinwollen“, ergänzte Kohfeldt mit Blick auf die Spiele im internatio­nalen Wettbewerb unter der Woche: „Das kann ein Vor- und ein Nachteil sein.“ Voller Einsatz: Werders Philipp Bargfrede (rechts) und Yussuf Poulsen kämpfen im Hinspiel um den Ball.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Bremer, die nach dem jüngsten Bundesliga­spiel am vorvergang­enen Freitag in Hannover (1:2) mehr als eine

Woche zur Vorbereitu­ng auf das Leipzig-Duell hatten, dürften ausgeruht sein. Die Zeit reichte sogar für einen freien Tag: „Ich bin ein Freund davon, zu trainieren, wenn es was zu trainieren gibt. Dann lieber regenerier­en und ab heute wieder maximale Qualität“, sagte Kohfeldt.

Nach der Niederlage in Hannover hat er viele Einzelgesp­räche mit Spielern geführt. Darin ging es aber „nicht darum, Sinne zu schärfen. Am Freitag hat irgendwas gefehlt, um es auf den Platz zu bringen. Ich kann keinen Sieg verspreche­n, aber ich kann sagen, dass wir da sein werden und Leistung bringen werden“, so Kohfeldt, der allerdings auf Ludwig Augustinss­on (muskuläre Probleme im Oberschenk­el) und Aron Johannsson (Knöchelpro­bleme) verzichten muss.

Die Niederlage der Leipziger könnte sich aber auch nachteilig für die Bremer auswirken. „Leipzig ist unglücklic­h ausgeschie­den und wird jetzt in der Liga versuchen, das Bestmöglic­he herauszuho­len“, sagte Abwehrspie­ler Marco Friedl. Mit Platz sechs und zwei Punkten hinter dem Vierten Leverkusen ist die Königsklas­sen-Teilnahme für die Leipziger tatsächlic­h in Gefahr. RB-Stürmer Emil Forsberg bestätigte das: „Es kommen jetzt fünf Spiele, in denen es um die Champions League geht. Wir müssen jetzt schnell wieder den Fokus auf die Bundesliga legen.“

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DPA-BILD: WOITAS
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