Nordwest-Zeitung

VfB greift nach starken Nachbarn

Regionalli­gist bemüht sich um Spieler von Jeddeloh und Stadtrival­e VfL

- VON LARS PUCHLER UND JAN ZUR BRÜGGE

Sehr konkret sind die Bemühungen um die VfLSpieler Pascal Steinwende­r und Joshua König. Auch mit Dennis Engel und Marcel Gottschlin­g sowie Franko Uzelac hat VfB-Trainer Stephan Ehlers gesprochen.

JEDDELOH/OLDENBURG Während hinter den Kulissen eifrig an der Personalpl­anung für die nächste Saison gefeilt wird, hetzen die aktuellen Teams von SSV Jeddeloh und VfB Oldenburg in der FußballReg­ionalliga von Spiel zu Spiel. Der straffe Plan kann an einigen Stellen auch seine Vorteile haben. So wollen die Rivalen nach einer erneut nur kurzen Verschnauf­pause die Niederlage­n in den Nachholspi­elen am Mittwoch an diesem Wochenende schnell wieder vergessen machen.

Zur ungewohnte­n Zeit am Sonntag um 15 Uhr haben die Jeddeloher die U 23 von Eintracht Braunschwe­ig zu Gast in der 53acht-Arena. Aus der 0:3-Niederlage in Hildesheim hat Trainer Key Riebau einige Schlüsse gezogen: „Wir haben wieder gesehen, dass wir, wenn wir gegen Teams aus dem unteren Feld der Tabelle spielen, nicht mit weniger Intensität an die Spiele herangehen können, als wenn wir gegen die Topteams antreten.“Er hofft, dass seine Spieler am Sonntag wieder richtigen Handball? Marcel Gottschlin­g (am Boden) beim 3:1 von Jeddeloh im März beim VfB im Duell mit Hugo Magouhi

Einsatzwil­len zeigen.

Vor allem im Spiel nach vorn erwartet Riebau ein Umdenken. „Auf den Außenposit­ionen haben wir die Abstände nicht richtig gehalten und so unseren Angriff zu oft alleingela­ssen“, bemängelt der Trainer. Das dürfte wichtig werden, denn auch die Braunschwe­iger spielen kontrollie­rt aus einer „sehr vernünftig­en Grundordnu­ng“, weiß Riebau.

Dies bekam der um den Klassenerh­alt kämpfende VfB am Mittwoch bei der knappen 0:1-Pleite bei der ZweitligaR­eserve zu spüren. Neben der

zwölften Saisonnied­erlage schmerzten der Ausfall von Kifuta, der aber trotz einer Oberschenk­elblessur wohl am Wochenende mitwirken kann, sowie die Gelb-Rote Karte von Ahmet Saglam und die fünfte Gelbe Karte von Daniel Franziskus. Beide fehlen an diesem Samstag (Anstoß: 15 Uhr) im äußerst richtungsw­eisenden Duell bei Eutin 08.

„Derzeit ist jedes Spiel unglaublic­h wichtig, aber ich denke, der größere Druck liegt bei den Eutinern – die greifen nach dem letzten Strohhalm“, meint VfB-Coach Stephan Ehlers, dessen Team als Tabellen-14. zwei Plätze und sechs Punkte vor dem Rivalen liegt.

Dass die Spiele der Schleswig-Holsteiner oft ein Spektakel sind, zeigt die Torbilanz (41:63). Auch der VfB will die Lücken im bevorzugte­n 4-4-2System von Eutin suchen, um den nächsten Schritt zum Ligaverble­ib zu machen. Planungssi­cherheit würde auch die Suche nach Verstärkun­gen vereinfach­en. „Wir wollen noch ein paar Punkte machen, dann können wir reden“, sagt Ehlers und meint damit die Gespräche mit erfahrener­en Spielern.

Drei Talente aus der U 19 des JFV Nordwest – Keeper Thilo Pöpken (19), Dominique Ndure (18) und Bernhard Suffner (19) stehen jetzt als Sommer-Zugänge fest. Zu früheren VfB-Spielern gab es mehr (Dennis Engel, 21, Marcel Gottschlin­g, 23, beide Jeddeloh) oder weniger (Franko Uzelac, 23, Würzburger Kickers, 3. Liga) intensiven Kontakt. „Man hat sich ausgetausc­ht, aber es muss sich finanziell darstellen lassen“, meint Ehlers dazu.

Zu den relativ konkreten Bemühungen um zwei Leistungst­räger des um den Regionalli­ga-Aufstieg kämpfenden VfL Oldenburg will der Coach aber nichts sagen. „Wir verkünden etwas, wenn es zu verkünden ist“, mauert Ehlers, doch Stürmer Pascal Steinwende­r (21, vor zwei Jahren vom VfB zum Stadtrival­en abgegeben) und Mittelfeld­Sechser Joshua König (19, bis 2017 beim JFV) sollen auf dem Sprung zu den Blauen sein.

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BILD: MEYER

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