Zerstückelte Leiche gefunden
61-jährige Frau in Osnabrück getötet – Sohn des Opfers tatverdächtig
Eine Frau fehlt tagelang bei der Arbeit – die Polizei findet schließlich ihre zerstückelte Leiche. Eine Nachbarin berichtet von Kettensägengeräuschen.
OSNABRÜCK In einer Garage eines Einfamilienhauses in Osnabrück hat die Polizei eine zerstückelte Frauenleiche entdeckt. Unter dringendem Tatverdacht stehe der Sohn des 61 Jahre alten Opfers, teilte Alexander Retemeyer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, am Freitag mit. Eine Zeugin hatte die Frau am Mittwoch als vermisst gemeldet, nachdem diese seit Tagen nicht bei der Arbeit erschienen war.
Als Polizisten das Haus der 61-Jährigen im Stadtteil Schinkel aufsuchten und den 31 Jahre alten Sohn befragten, ergaben sich Ungereimtheiten. Die Beamten durchsuchten daraufhin das Grundstück und entdeckten in der Garage den Leichnam.
Die Polizisten nahmen den Sohn fest. Ein Haftrichter des Amtsgerichts Osnabrück erließ Haftbefehl wegen Totschlags. Der 31 Jahre alte Tatverdächtige machte gegenüber der Polizei zunächst keine Angaben und ließ sich von einem Anwalt vertreten.
Die Tote wurde am Donnerstagnachmittag obduziert. Dabei wurden massive Gewalteinwirkungen am Körper festgestellt. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Polizei hat das Gebäude In der Garage dieses Hauses hat die Polizei eine zerstückelte Frauenleiche entdeckt. Eine Arbeitskollegin hatte die Frau am Mittwoch als vermisst gemeldet.
und das Grundstück abgesperrt, die Haustür wurde versiegelt. Ermittler der Spurensicherung suchten am Freitag nach Hinweisen in Haus und Garage.
„Wir haben abends noch Kettensägen oder Flex – auf jeden Fall eine große Maschine gehört, was natürlich sehr, sehr merkwürdig ist um die Uhrzeit. Aber wir haben uns da nichts dabei gedacht, weil ab und zu, klar, arbeiten hier
die Leute halt“, sagt eine Nachbarin auf einem Video, das die „Neue Osnabrücker Zeitung“im Internet veröffentlichte.
Die 61-Jährige sei nett, freundlich und ganz liebevoll gewesen und habe nie schlecht über ihren Sohn geredet. Der Sohn sei anders gewesen, er habe keine Freunde gehabt, kein wirkliches Leben, sei nur bei seiner Mama gewesen. Ein anderer Nachbar
sagt, dass er die Frau ein paar Mal gesehen habe, aber den Mann noch nie, obwohl er schon seit acht Jahren dort wohnt.
Mutter und Sohn, beide Deutsche, lebten allein in dem gepflegten frei stehenden Einfamilienhaus. Im Vorgarten haben Nachbarn Kerzen aufgestellt. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet, die Ermittlungen dauern an.