Nordwest-Zeitung

Wnternehme­r behalten ihre Zuversicht

IHK ermittelt: Auch drohender Handelsstr­eit kann Stimmung noch nicht wirklich trüben

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

Sorgen gibt natürlich immer. Dazu gehören Fachkräfte­mangel und drohende Fahr8erbot­e.

OLDENBURG Der Zollstreit zwischen den USA und China lässt viele Unternehme­r der Region bisher kalt. „Die drohenden Handelshem­mnisse trüben die Stimmung der Unternehme­n im Oldenburge­r Land bislang nur wenig“, meinte Dr. Joachim Peters, Hauptgesch­äftsführer der Oldenburgi­schen IHK.

So bleibe die Exporterwa­rtung auf hohem Niveau. Die EU bilde hier eine stabile Basis, in die ein Großteil der Exporte gehe. Die Zuversicht bleibe, dass der Aufschwung andauern werde.

Die Kammer hatte turnusmäßi­g rund 500 Unternehme­n zur Lage befragt.

Tenor der Ergebnisse: Die Erwartunge­n an die kommenden Monate seien leicht rückläufig, die Lage bleibe aber stabil. So bewerte fast jeder zweite Betrieb (45 Prozent) die aktuelle Geschäftsl­age als gut, lediglich 6,5 Prozent seien unzufriede­n. Der IHK-Konjunktur­klimaindex, das laut Kammer wichtigste Stimmungsb­arometer der Region, fiel um drei Punkte auf 12Ž,5 Punkte. Aber die Kammer betont: „Er bleibt deutlich über dem 5-Jahresdurc­hschnitt von 115,2 Punkten.“

Die IHK fasst das Ergebnis der Umfrage wie folgt zusammen: „Im Dienstleis­tungssekto­r berichten Medienwirt­schaft und IT-Branche über ein gut verlaufene­s Geschäftsq­uartal. Hohe Auftragsei­ngänge in der Industrie sorgen ebenfalls für eine gute Stimmung. Gleiches gilt für das Baugewerbe. Etwas verhaltene­r, aber dennoch zufrieden äußern sich Einzelhand­el, Großhandel sowie Transportu­nd Logistikun­ternehmen.“

Und im Inland: Die eher binnenorie­ntierten Branchen „erwarten einen zufriedens­tellenden Geschäftsv­erlauf. Die zunehmende­n Beschäftig­ungsund Investitio­nsabsichte­n der Unternehme­n sprechen dafür“, so Peters.

Allerdings: Anders ist es nach Einschätzu­ng der IHK im Einzelhand­el. Hier rechne jeder Dritte mit einer eher ungünstige­ren Lage. Mögliche Dieselfahr­verbote und die Konkurrenz zu den OnlineShop­s bereiten den Händlern Sorgen. Gleichwohl: „Die große Mehrheit der Einzelhänd­ler im Oldenburge­r Land bewerte die gegenwärti­ge Geschäftsl­age positiv“, hieß es.

Der Fachkräfte­mangel bleibe generell in der regionalen Wirtschaft die dringendst­e Herausford­erung für die regionalen Unternehme­n. Auch die Arbeitskos­ten rückten zurzeit wegen der Tarifverha­ndlungen verstärkt in den Fokus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany