Haarentor zeigt zwei Gesichter
Verbandsligist unterliegt Primus Delmenhorst letztlich ganz klar mit 19:40
Die Anfangsphase des Duells mit dem Spitzenreiter gehörte klar dem Tvd=. Lange hielten die verletzungsgeplagten Gastgeber mit Delmenhorst aber nicht mit.
OLDENBURG Zwei grundverschiedene Gesichter haben die Handballer des Tvd Haarentor am Freitagabend in ihrem Verbandsliga-Heimspiel gegen Spitzenreiter HSG Delmenhorst gezeigt. Dass am Ende für die Gastgeber ein mehr als deutliches 19:40 auf der Anzeigetafel abzulesen
war, danach hatte es in der Anfangsphase ganz und gar nicht ausgesehen. Geradezu furios war die Mannschaft von Trainer Vaidas Dilkas in die Partie gestartet.
„Wir haben uns gut durchgekämpft, aber dann hat uns die Kraft gefehlt“, meinte der TvdH-Coach, dessen Team nach elf Minuten mit 5:3 in Führung gelegen hatte, was Zuschauer wie Gegner gleichermaßen zu erstaunen schien. Immerhin war der bereits als Oberliga-Aufsteiger feststehende Gegner als haushoher Favorit angereist.
Doch die Delmenhorster schlugen zurück. Unmittelbar nach dem 6:6 (14. Minute) nahm die HSG eine Auszeit
und wendete in der Folge das Blatt. Zur Pause führten die Gäste schon mehr als komfortabel 19:10. „Einige Delmenhorster haben sogar Bundesliga-Erfahrung, die sind schwer zu halten“, meinte Dilkas.
Die von Verletzungen und Ausfällen geplagten Haarentorer konnten dem Spitzenreiter nur mit einer Rumpfmannschaft gegenübertreten. Aus dem Verbandsliga-Kader waren lediglich vier Feldspieler einsatzbereit, der Kader wurde von Dilkas mit Akteuren der A-Jugend und der zweiten Mannschaft aufgefüllt. „Man hat gemerkt, dass wir nur wenig zusammen trainieren konnten. Dennoch geht ein großer Dank an alle
Spieler, die uns unterstützen“, sagte der TvdH-Trainer.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Delmenhorster ihre ganze Klasse aus, Haarentor hingegen gelang nicht mehr viel. Einzig Oliver Krause (8 Treffer) und Nils Husen (6) strahlten Torgefahr aus.
Am nächsten Samstag (18 Uhr) tritt der Tabellensiebte beim TV Langen zum letzten Mal in dieser Spielzeit auswärts an, es folgen noch drei Heimspiele. „Wir wollen zusehen, dass wir die Saison gut abschließen – und das wird noch hart“, überlegt Dilkas. Denn eine große Entspannung der Situation im „TvdHLazarett“dürfte nicht mehr zu erwarten sein.