HOCH HINAUS
Der Countdown läuft für Alexander Gerst: Sieben Wochen vor seinem zweiten Start zur Internationalen Raumstation ISS stecke er nun im Endspurt seines zweijährigen Trainings. „Und eigentlich bin ich relativ entspannt“, sagte der 41-Jährige, der für einige Monate als erster Deutscher auch das Kommando auf der ISS übernehmen wird.
Eine LSG-MItarbeiterin serviert Astronauten Nahrung. KÖLN/DPA Käsespätzle mit Speck, Maultaschen mit Spinat, ein Linsen-WürstchenGericht oder HühnerrahmGeschnetzeltes: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat seine Bestellung für die sechs Monate auf der Internationalen Raumstation bereits aufgegeben. Der Speiseplan für den ersten deutschen Kommandanten der ISS und der insgesamt sechsköpfigen Crew steht. Glaubt man der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und der Lufthansa-Catering-Tochter LSG Group, dürfte es „Astro-Alex“in 400 Kilometern über der Erde mit 16 Standardmenüs und sechs eigens für ihn kreierten „Bonus-Food“-Varianten kulinarisch an nichts mangeln.
Wenn die „Horizons“-Mission startet, sind die Dosen mit indischem Hähnchen oder einem Zwetschgen-Dessert schon längst oben, sagt LSG-Koch Jörg Hofmann. Gerst habe alle Menüs vorher getestet, er sei „sehr anspruchsvoll“und möge es proteinreich. Das mit dem vorherigen Testen ist allerdings so eine Sache: In der Schwerelosigkeit schmeckt es anders als auf der Erde, schildert Raumfahrtmediziner Guillaume Weerts in Köln bei Präsentation des „Space Food“. „Die Geschmacksempfindungen ändern sich. Warum, ist noch nicht genau geklärt.“Jedenfalls muss am Boden kräftiger gewürzt werden, damit es im All schmeckt. Zu viel Salz wiederum ist aber medizinisch problematisch.