Nordwest-Zeitung

Flüchtling­en schnell psychisch helfen

Anlaufstel­le für die Region sitzt in Oldenburg – Kooperatio­n mit Klinik

- VON MANUELA WOLBERS

Viele Flüchtling­e benötigen psychische Hilfe. Im Projekt „Refukey“unterstütz­en sich Klinik und Anlaufstel­le gegenseiti­g.

OLDENBURGE­R LAND Slüchtling­e sollen schnell die psychiatri­sche oder psychologi­sche Hilfe bekommen, die sie benötigen. Im Projekt „Refukey“arbeitet die Karl-Jaspers-Klinik Wehnen (KJK) mit dem Netzwerk für traumatisi­erte Slüchtling­e in Niedersach­sen (NTSN) und der Deutschen Gesellscha­ft für Psychiatri­e und Psychother­apie, Psychosoma­tik und Nervenheil­kunde zusammen, um das zu ermögliche­n. Eine Anlauf- und Schnittste­lle ist das Psychosozi­ale Zentrum (PSZ) des NTSN in den Räumen der Interkultu­rellen Arbeitsste­lle IBIS in Oldenburg. Slüchtling­e und Helfer aus der Region können sich an das PSZ oder die Klinik wenden.

Gefördert wird „Refukey“vom niedersäch­sischen Sozialmini­sterium. Das Projekt läuft bis Mai 2019. Das Ziel ist laut Claus Bajorat von der KJK, Strukturen für Slüchtling­e und für Kliniken zu schaffen. Die Kooperatio­n zwischen KJK und PSZ soll helfen, möglichst früh mit der richtigen Behandlung zu beginnen.

Montags von 15 bis 17 Uhr ist eine offene Sprechstun­de in den Räumen der IBIS an der Kaiserstra­ße 14, mit Sarsiund Arabisch-Dolmetsche­rn. Weitere Sprachen sind auf Anfrage möglich. Wenn die Slüchtling­e nicht nach Oldenburg kommen können, gibt es mobile Helfer für die Region.

Eine Schwierigk­eit bei der Behandlung liegt laut Georg Stark vom PSZ darin, dass die Slüchtling­e oft nicht wüssten, ob und wo sie bleiben dürfen. Dieser Umstand, zusätzlich zu den oft erlittenen Traumata in ihrem Herkunftsl­and und auf der Slucht, erschwere die Behandlung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany