Fast jeder Zehnte bekifft hinterm Steuer
60 Fahrzeuge kontrolliert – Verstöße auch gegen Waffen- und Steuergesetz
OLDENBURG/MG In beide Richtungen hatte es sich am Montag wegen aufwendiger Fahrzeugkontrollen auf der Cloppenburger Straße gestaut – die Schuld daran trägt die Polizei aber nur indirekt. „Bedanken“sollten sich genervte Verkehrsteilnehmer dafür vielmehr bei jenen Autofahrern, für die der ganze Aufwand betrieben wurde. Also Fahrer, die unter Einfluss von Betäubungsmitteln auf der Straße unterwegs waren und damit auch andere Verkehrsteilnehmer potenziell gefährdeten. Derer sieben mussten gleich am Ort der Kontrolle noch ihre Fahrt beenden und das Auto zurücklassen: Bei sechs von ihnen ergab ein verlässlicher Schnelltest „den Hinweis auf eine Beeinflussung durch Drogen“, wie es im Polizeibericht am Dienstag heißt. Alle sechs sind Oldenburger im Alter von 20 bis 34 Jahren, darunter eine Frau.
Insgesamt hatten zehn Beamte der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland in dieser Kontrolle mit dem Schwerpunkt „Drogen im Straßenverkehr“gleich 60 Fahrzeugführer stichprobenartig überprüft, dabei aber natürlich auch Erfahrungswerte walten lassen. Weitere Nebenerfolge schlossen sich an: Ein „Verdächtiger“hatte keine gültige Fahrerlaubnis, ein 26-Jähriger seine KfzSteuer nicht ordnungsgemäß abgeführt – und in einem Fahrzeug wurden nach dem Betäubungsmittelgesetz verbotene Substanzen gefunden. Nicht zuletzt registrierte die Polizei bei einem Fahrer noch ein übergroßes Messer und damit einen Verstoß gegen das Waffengesetz. Gegen alle Fahrer wird nun ermittelt.
Auch wenn die Quote der Polizei stark erscheint, „können wir das nicht als Erfolg werten“, so Polizeisprecher Stephan Klatte, „das ist ein eher schlechtes Zeichen“.