Ju eark ist vieles im Fluss
Neues Modul zu Wasser und Boden wird bis Juli fertig
In der neuen Station sollen die Besucher Bodenlebewesen „auf Augenhöhe“begegnen. Gartenfreunde sollen künftig helfen, Boden und Wasser gesund zu halten.
OLDEONB Ahne Wasser und guten Boden wächst keine Pflanze: Kein Wunder also, dass im Park der Gärten beide Themen schon immer eine Rolle spielen.
Ab Juli wird diese Rolle noch einmal deutlich ausgeweitet. Dann wird die neue Erlebnisstation „Gesunder Boden – gesundes Wasser“eingeweiht. Dazu wird am 4. Juli auch Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) in Bad Zwischenahn erwartet.
Vorläufig ist zwischen Wasserspielplatz und Teich in der Nähe der Park-Gastronomie zwar schon viel Boden und
auch etwas Wasser, aber noch wenig Information zu sehen.
Rund 150 000 Euro wird die Station kosten, für die der Park der Gärten den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband und die AG Bodenkunde der Universität Oldenburg als Kooperationspartner gewonnen hat. „Mit Ulrich Kapteina, der unsere Schule im Grünen leitet, haben wir einen Diplom-Biologen, der in diesem Bereich schon beste Qualifikationen hat. Trotzdem sind wir stolz auf die Zusammenarbeit mit dem OOWV und der Uni Oldenburg“, sagt Park-Geschäftsführer Christian Wandscher.
Einmal fertig wird die Station ein wenig einer Hobbithöhle aus dem „Herrn der Ringe“gleichen. Die Besucher gehen in einen Erdhügel hinein – ebenerdig und barrierefrei, wie Wandscher betont. Auch im Inneren setzt sich der Eindruck fort, in einer Höhle zu sein. Der Raum wird in vier Bereiche unterteilt sein, die
Abtrennungen sollen an Erdabbruchkanten erinnern.
„Mitmachexponate“und tiefergehende Informationen sollen sich an den Wänden abwechseln – etwa eine Bodensäule, die drei wichtige Bodensorten aus der Region zeigt und die von den Besuchern in die richtige Position gebracht werden müssen. Oder ein Modul, an dem Kinder Regenwürmer an Griffen durch ein Wegesystem bewegen können. „Wissenschaftliche Informationen werden so aufbereitet, dass sie für jeden leicht verständlich sind“, verspricht Wandscher.
Natürlich geht es dem Park, der Universität und dem OOWV unter anderem darum, Wasser- und Bodenschutz zu einer wichtigen Zielgruppe des Parks zu bringen: den Menschen, die sich hier für ihren eigenen Garten inspirieren lassen. Ganz wichtig sind deshalb Tipps für die HobbyGärtner. Viele Haus- und Kleingärten sind überdüngt. „Während das Thema in der Landwirtschaft längst breit diskutiert wird, gilt in den Privatgärten immer noch die Devise ,viel hilft viel’“, sagt Wandscher.
Alleine kann der Park die Kosten für das neue Modul nicht aufbringen. 50 000 Euro kommen aus dem LeaderProjekt Parklandschaft Ammerland, 25 000 Euro von der Deutschen Umweltstiftung DBU, weitere 25000 Euro steuert der OOWV bei. Noch einmal 25 000 Euro bringt der Park aus eigenen Mitteln auf und auch die VR-Stiftung und die Raiffeisenbank Oldenburg beteiligen sich finanziell am Projekt. Knapp zwei Jahre habe die Planungsphase gedauert, sagt Wandscher. Unter anderem sei es gar nicht so leicht gewesen, auf den 14 Hektar Gelände noch den richtigen Platz zu finden. Direkt beim großen Teich, der Wasserspielstation und der Gastronomie entstehe die neue Station aber genau an der richtigen Stelle, findet der Park-Geschäftsführer.