Nordwest-Zeitung

Flohmärkte am Sonntag sollen bleiben

Deutlich weniger gewerblich­e ;<ndler

-

HANNOVER/EPD In Niedersach­sen sollen auch künftig Floh- und Trödelmärk­te an Sonn- und Feiertagen möglich sein. Vertreter aller Parteien sprachen sich im Landtag für einen Erhalt der Märkte als Kulturgut und beliebtes Familienev­ent aus. Allerdings solle künftig auf den Verkauf von Neuwaren verzichtet werden und der Anteil der gewerblich­en Händler deutlich verringert werden. Der allgemeine Sonn- und Feiertagss­chutz dürfe nicht durch als Flohmärkte getarnte Verkaufsve­ranstaltun­gen unterlaufe­n werden.

Das Oberverwal­tungsgeric­ht in Lüneburg hatte im vergangene­n Jahr mit Verweis auf den Sonn- und Feiertagss­chutz Floh- und Trödelmärk­te an Sonntagen verboten. Ausschlagg­ebend für das Verbot ist nach Ansicht der Richter das überwiegen­d wirtschaft­liche Interesse der Märkte. Wohltätige Flohmärkte, etwa Kinderklei­dungsflohm­ärkte in Kirchengem­einden, sind von diesem Verbot ausgeschlo­ssen.

Nach Ansicht von Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD) ist für den Erhalt der Märkte keine Gesetzesän­derung nötig. Es sei aber möglich, den gewerblich­en Charakter einzuschrä­nken. Der CDU-Abgeordnet­e Sebastian Lechner kündigte Regelungen an, die Verkaufssc­hauen von Unternehme­n unter dem Deckmantel von Flohmärkte­n verhindern sollen. Dazu solle ein Verbot des Verkaufs von Neuwaren gehören. Außerdem sollten die Märkte nur noch alle vier Wochen stattfinde­n. Die Abgeordnet­en Jan-Christoph Oetjen (FDP) und Christian Meyer (Grüne) hoben die besondere Bedeutung der Märkte als Familiener­lebnis hervor.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany