Nordwest-Zeitung

Millionen fließen in Gemeinden

7ehr Geld für Stra9enpro:ekte – Grüne üben Kritik

- VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER

HANNOVER Warmer Geld-Regen für Niedersach­sens Gemeinden. Das Land erhöht die Förderung für kommunale Straßen und Radwege sowie Verbesseru­ngen im öffentlich­en Nahverkehr von jährlich 123 auf 150 Millionen Euro. Je zur Hälfte soll das Geld Straßen und Radwegen sowie dem Nahverkehr zugutekomm­en, beschloss die Große Koalition am Mittwoch im Landtag. Unter Rot/Grün flossen 60 Prozent der Gelder in den Öffentlich­en Nahverkehr (ÖPNV).

Verkehrsmi­nister Bernd Althusmann (CDU) zeigt sich sehr zufrieden, dass die Koalition die Fördersumm­e nunmehr um 21 Prozent aufstockt. Von der Förderung, bei der es sich im Wesentlich­en um weitergele­itetes Geld vom Bund handelt, profitiere­n neben Landkreise­n, Städten und Gemeinden auch nichtbunde­seigene Eisenbahne­n und Verkehrsun­ternehmen. Die Erhöhung soll schon in diesem Jahr greifen und wurde mit dringend benötigten Investitio­nen in die Verkehrsin­frastruktu­r begründet.

Alle Bereiche würden künftig „zukunftsfe­st aufgestell­t“, lobt der CDU-Verkehrsex­perte Karsten Heineking. Gerade der ÖPNV profitiere mit der Anschaffun­g von Bussen und Schienenfa­hrzeugen, neuen Bushaltest­ellen und Fahrradste­llplätzen sowie neuer Verkehrsle­nkung.

Die Grünen begrüßen grundsätzl­ich die Erhöhung der Mittel. Doch die Opposition vermisst bei den Planungen der Großen Koalition das Element der „Dynamisier­ung“. „Denn regelmäßig­e Kostenstei­gerungen würden sonst dazu führen, dass bei ständig gleichblei­bender Höhe mit dem Geld weniger in kommunale Verkehrspr­ojekte investiert werden könnte“, gab der Grünen-Verkehrsex­perte Detlev Schulz-Hendel zu bedenken. Die Grünen schlagen daher eine Dynamisier­ung von zwei Prozent pro Jahr vor.

Althusmann verwies auf das aktuelle Plus von über 21 Prozent. Damit sei das Zehnfache dessen erreicht, was die Grünen eigentlich wollten.

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