Nouri bildet sich bei Handballern weiter
Früherer Werder-Trainer will ab Sommer neue Aufgabe annehmen
BREMEN Um Alexander Nouri war es ziemlich ruhig geworden. Seitdem der Trainer Ende Oktober des vergangenen Jahres bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen aufgrund wochenlanger Erfolglosigkeit freigestellt worden war, hatte er sich ganz beder wusst aus Öffentlichkeit zurückgezogen. Rund ein halbes Jahr später hat der frühere Coach des VfB Oldender burg nun „Sport Bild“erstmals wieder ein großes Interview gegeben – und dabei einige bemerEinkenswerte blicke in sein Seelenleben gegeben.
„Die ersten vier Wochen nach der Trennung waren sicherlich nicht einfach. Ich brauchte die Zeit, die ich mir nun zur Selbstreflexion genommen habe“, sagte der 38Jährige. Im Dezember habe er sich sogar mit seinem damaliMarkus gen Co-Trainer
Feldhoff für drei Tage Sucht neue Aufgabe: der-Coach Alexander Nouri einen Seminarraum in einem Hotel eingemietet und „alle Phasen unseres Arbeitens noch einmal reflektiert. Das war unheimlich produktiv“.
Nouri hatte den Bundesligisten im September 2016 von Viktor Skripnik übernommen und in seiner ersten Saison aus dem Abstiegskampf beinahe in den Europapokal geführt. In seiner zweiten Spielzeit lief dann aber nichts mehr zusammen, nach zehn sieglosen Spielen trennte sich Werder von dem gebürtigen Buxtehuder. „Die Trennung verlief sauber. Ich wünsche dem Club nur das Beste. Aber seitdem ich freigestellt bin, ist das Thema für mich abgehakt.“
Theoretisch steht Nouri noch bis 2019 an der Weser unter Vertrag, doch das könnte sich ab Sommer erledigt haben. Dann wolle er gern wieder einsteigen, Angebote vor allem aus dem Ausland habe er schon erhalten.
Um darauf gut vorbereitet zu sein, hat der wissbegierige Trainer in den vergangenen Monaten einiges getan, um sich weiterzuentwickeln. Gerade erst hospitierte er bei den Bundesliga-Handballern der SG Flensburg-Handewitt. Man könne auch hier „viel von den Besten lernen“. Im Speziellen habe ihn der Fokus der Handballer beeindruckt.
Zuvor habe er sich einige Akademien von Fußball-Proficlubs wie etwa in Valencia angeschaut. Zu Beginn dieses Jahres war Nouri zudem in der Türkei und beobachtete die Trainingslager von Vereinen wie Schachtjor Donezk und Dinamo Zagreb.