Frankfurter folgen Münchnern ins /okalfinale
Eintracht setzt sich mit 1:0 bei Schalke 04 durch – In Berlin trifft Trainer Kovac auf neuen Club
GELSENKIRCHEN Niko Kovac kann seinen Abschied von Eintracht Frankfurt mit einem Titel vergolden – wenn er im Pokal-Finale von Berlin seinen künftigen Arbeitgeber Bayern München bezwingt. Die Hessen siegten am Mittwochabend im Halbfinale bei Schalke 04 mit 1:0 (0:0) und fordern am 19. Mai in ihrem zweiten Finale in Folge den Rekordsieger. Es wird Kovacs letztes Spiel als Trainer der Eintracht vor seinem Wechsel nach München sein.
„Es tut uns unheimlich gut in dieser Phase. Es war eine unfassbare Willensleistung von den Jungs“, sagte Eintracht-Manager
Fredi Bobic. Die Schalker Derby-Helden landeten dagegen drei Tage nach dem 2:0 gegen Borussia Dortmund hart auf dem Bo-
den der Tatsachen. TrainerShootingstar Domenico Tedesco muss die Hoffnung auf seinen ersten Titel im Trainergeschäft begraben. „Dass wir alle enttäuscht sind, ist klar. Wir hätten unsere Tore machen müssen“, sagte Sportvorstand Christian Heidel.
Held der Eintracht war Luka Jovic, der in der 75. Minute mit einem Traumtor den Sieg der Gäste perfekt machte. Nach einer Roten Karte gegen den erst 33 Sekunden zuvor eingewechselten Gelson Fernandes (81.) wegen groben Foulspiels an Leon Goretzka überstand Frankfurt die Schlussphase in Unterzahl. Franco Di Santos vermeintlicher Ausgleichstreffer (90.+3) zählte nicht, Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Handspiel.
61891 Zuschauer in der ausverkauften Arena erlebten von Beginn an ein Geduldsspiel. Beide Mannschaften agierten zerfahren und hatten große Probleme mit einem geordneten Spielaufbau. Zudem standen beide Defensiven gewohnt gut, so dass sich kaum Möglichkeiten ergaben. Das Spiel hatte so gar nichts von dem Offensivspektakel, das sich am Vortag Bayer Leverkusen und Bayern (2:6) geliefert hatten.
Für den Ex-Schalker Kevin Prince Boateng war das Spiel früh beendet. Er wurde mit einer Oberschenkelblessur ausgewechselt (43.). In der zweiten Halbzeit blieb es umkämpft, Jovic entschied die Partie mit einem Geniestreich.