Nordwest-Zeitung

Frankfurte­r folgen Münchnern ins /okalfinale

Eintracht setzt sich mit 1:0 bei Schalke 04 durch – In Berlin trifft Trainer Kovac auf neuen Club

- VON THOMAS NIKLAUS

GELSENKIRC­HEN Niko Kovac kann seinen Abschied von Eintracht Frankfurt mit einem Titel vergolden – wenn er im Pokal-Finale von Berlin seinen künftigen Arbeitgebe­r Bayern München bezwingt. Die Hessen siegten am Mittwochab­end im Halbfinale bei Schalke 04 mit 1:0 (0:0) und fordern am 19. Mai in ihrem zweiten Finale in Folge den Rekordsieg­er. Es wird Kovacs letztes Spiel als Trainer der Eintracht vor seinem Wechsel nach München sein.

„Es tut uns unheimlich gut in dieser Phase. Es war eine unfassbare Willenslei­stung von den Jungs“, sagte Eintracht-Manager

Fredi Bobic. Die Schalker Derby-Helden landeten dagegen drei Tage nach dem 2:0 gegen Borussia Dortmund hart auf dem Bo-

den der Tatsachen. TrainerSho­otingstar Domenico Tedesco muss die Hoffnung auf seinen ersten Titel im Trainerges­chäft begraben. „Dass wir alle enttäuscht sind, ist klar. Wir hätten unsere Tore machen müssen“, sagte Sportvorst­and Christian Heidel.

Held der Eintracht war Luka Jovic, der in der 75. Minute mit einem Traumtor den Sieg der Gäste perfekt machte. Nach einer Roten Karte gegen den erst 33 Sekunden zuvor eingewechs­elten Gelson Fernandes (81.) wegen groben Foulspiels an Leon Goretzka überstand Frankfurt die Schlusspha­se in Unterzahl. Franco Di Santos vermeintli­cher Ausgleichs­treffer (90.+3) zählte nicht, Schiedsric­hter Robert Hartmann entschied auf Handspiel.

61891 Zuschauer in der ausverkauf­ten Arena erlebten von Beginn an ein Geduldsspi­el. Beide Mannschaft­en agierten zerfahren und hatten große Probleme mit einem geordneten Spielaufba­u. Zudem standen beide Defensiven gewohnt gut, so dass sich kaum Möglichkei­ten ergaben. Das Spiel hatte so gar nichts von dem Offensivsp­ektakel, das sich am Vortag Bayer Leverkusen und Bayern (2:6) geliefert hatten.

Für den Ex-Schalker Kevin Prince Boateng war das Spiel früh beendet. Er wurde mit einer Oberschenk­elblessur ausgewechs­elt (43.). In der zweiten Halbzeit blieb es umkämpft, Jovic entschied die Partie mit einem Geniestrei­ch.

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DPA-BILD: FASSBENDER Frankfurte­r Freude: Trainer Niko Kovac (links) und KevinPrinc­e Boateng bejubeln den Finaleinzu­g.

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