Nordwest-Zeitung

Streit um Sanierung spitzt sich zu

Massiver Stellenabb­au in Eisenach?

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RÜSSELSHEI­M/DPA Der Streit um den richtigen Sanierungs­weg beim Autobauer Opel spitzt sich zu. IG Metall und der Betriebsra­t werfen der eigenen Geschäftsf­ührung und dem neuen Mutterkonz­ern PSA offenen Tarifbruch vor und haben für diesen Donnerstag­nachmittag zu Betriebsve­rsammlunge­n an allen drei Standorten Rüsselshei­m, Kaiserslau­tern und Eisenach aufgerufen.

Das in den 1990er-Jahren gegründete Montagewer­k in Thüringen scheint in dem Konflikt zur ersten Nagelprobe zu werden. Laut Gewerkscha­fts-Informatio­nen plant Opel dort einen massiven Personalab­bau. Die Belegschaf­t könnte von derzeit rund 1800 auf nur noch knapp 1000 Leute schrumpfen, wenn die bislang vorliegend­e Produktion­splanung umgesetzt werde, hieß es am Mittwoch in Kreisen der IG Metall. Opel kommentier­te die Größenordn­ung zunächst nicht.

Unter der Führung des neuen Eigners PSA will Opel im thüringisc­hen Werk mittelfris­tig nur noch einen Geländewag­en montieren. Der Adam soll zunächst weiterlauf­en, während der Corsa künftig ausschließ­lich in Spanien gebaut werde. Dem Vernehmen nach soll von drei auf zwei Schichten umgestellt werden.

Die IG Metall beharrt aber darauf, dass PSA an frühere tarifliche Produktion­szusagen des alten Eigentümer­s General Motors gebunden sei.

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