Nordwest-Zeitung

Sportwelt wird immer vernetzter

Neue Gadgets ermögliche­n Zusammenfü­hrung und Auswertung von Daten

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KÖLN/DPA Auf dem Bildschirm flackern bunte Kreise auf. Sportler eins kommt nicht so richtig hinterher. Dafür tritt Nummer sechs heute richtig in die Pedale. Ob vor Box-Geräten, Spinning-Rädern oder auf den Touchscree­ns der modernen Laufbänder: Überall auf der Fitnessmes­se Fibo in Köln ist zu beobachten, wie digital und vernetzt die Sportwelt mittlerwei­le ist.

„Die Menschen sind immer und überall online, verbunden mit der Welt. Wir glauben, dass sie das auch beim Sport sein wollen“, sagt Jason Worthy vom US-Hersteller Life Fitness. Das Unternehme­n stellt auf der Fibo ein cloudbasie­rtes System vor, das die Fitnessdat­en von Clubmitgli­edern zusammenfü­hrt und auswertet. Der gläserne Sportler, könnte man sagen. Das Optimum fürs Training, hal- ten andere dagegen. Für Worthy liegen die Vorteile auf der Hand: Fitness sei eine individuel­le Sache. Während seine Frau beim Sporteln abgelenkt werden will, steht er auf Daten: „Ich will wissen, wie schnell ich war – und ob ich schneller war als beim letzten Mal.“

Dient die Technik der Motivation, sei das natürlich erstmal nicht schlecht, findet Prof. Ingo Froböse von der Sporthochs­chule in Köln. Allerdings ist dann wichtig, dass ein Trainer die Daten auswertet. Die Selbstverm­essung birgt noch eine andere Gefahr. Denn je mehr Daten einer Person erfasst werden, desto transparen­ter wird sie. Joanna Schmölz vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet rät deshalb, die AGBs zu lesen, wenn man seine Gesundheit­sdaten preisgibt.

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