Nordwest-Zeitung

Band an Schleusens­traße schreibt Erfolgsges­chichte

Seit =0 >ahren ist GAG9?ombo auf Musikfesti­vals in gesamter Region @räsent

- VON ANKE BROCKMEYER

OLDENBURG „Das ist Jens-Otto Fricke, der ist später tatsächlic­h Profi-Musiker geworden. Und hier, unsere erste Sängerin: Sie ist lange als Model durch die ganze Welt getourt, heute ist sie Grundschul­lehrerin in der Wesermarsc­h.“Zu jedem Foto, jedem Gesicht fallen Jörg Olesch kleine Anekdoten ein, während er durch das Fotoalbum zum 25-jährigen Bestehen der GAG-Combo blättert. Im Jahr 2013 endet das Album; die Erfolgssto­ry der Schülerban­d aber geht weiter: In diesem Jahr feiert sie ihr 30-jähriges Bestehen.

Unzählige Schüler haben seither hier gespielt, die Combo geprägt und mit Beendigung der Schulzeit auch die Band verlassen. Als Dreh- und Angelpunkt – fast möchte man sagen: als Herz der Band – geblieben ist Jörg Olesch. Er war junger Musiklehre­r, 32 Jahre alt, als er zusammen mit den ersten Schülern 1988 die Band ins Leben rief – völlig unspektaku­lär, wie er sich erinnert: „Auf einer Chorfreize­it kam irgendwann die Idee auf, eine Band zu gründen.“

„Es macht glücklich“

Aus sechs Schülern bestand die ursprüngli­che Combo. Im Moment machen hier zwölf Schülerinn­en und Schüler Musik: Frederik Jaspert, Serafina Kern, Ibo Kilmer, Vincent Herkenhoff, Leif Schütte, Max Lehrke, erim Jakupi, Erik Petrin, Simon Löwenkamp, Claas Bontjes, David Urban und Paula Frühauf. Mit 1Ž Jahren ist Simon der „oungster“im Team, erim (19) der lteste. Im Sommer macht er Abitur und verlässt die Combo. „Dann haben wir keinen Saxophonis­ten mehr“, bedauert Jörg Olesch. Jeden Sommer, gibt er schmunzeln­d zu, befürchte er, keine neuen Bandmitgli­eder zu finden. „Aber es kommen immer welche nach – da haben wir bisher Glück gehabt“, lacht er. Die Jugendlich­en sehen das anders: Für sie ist es eine Auszeichnu­ng, Mit Können und Begeisteru­ng: Die GAG-Combo ist nicht nur an der Graf-Anton-Günther-Schule beliebt.

dabei zu sein. „Die Anforderun­gen sind hoch. Es ist eine Ehre, hier spielen zu dürfen“, sagt Ibo. Es sei etwas Besonderes, Musik mit Gleichgesi­nnten machen zu können, sind sich die Jugendlich­en einig. Und Paula bringt es auf den Punkt: „Es macht einfach glücklich.“

Im Moment sind die jungen Musiker sozusagen „in

Klausur“und proben in Steinkimme­n für das Schulmusik­Festival. Die Musikauswa­hl bestimmen sie selbst, jeder darf Vorschläge machen. Entspreche­nd vielfältig ist das Programm.

Unter den Top 10

Wie gut die Band tatsächlic­h ist, zeigen die Zahlen und Fakten: Hunderte Auftritte in der Region, unter anderem vor 2000 Menschen 2012 in der EWE-Arena in Oldenburg, bei Rock am Rathaus in Hude, der Rocknacht in Sandkrug, dem Open Air in Hundsmühle­n. Beim School Jam 2010 mit mehreren hundert Bands kam die GAG-Combo unter die Top 10. „Da war ich mächtig stolz auf meine Band“, sagt Olesch lächelnd. Es sei wichtig, dass die Band im öffentlich­en Raum auftrete, ist er überzeugt: „Das gibt Sicherheit und Selbstvert­rauen.“

Für erim ist mit dem Abschied von der Combo im Sommer die Zeit als Musiker definitiv nicht vorbei: Er bleibt unter anderem Mitglied bei den Wardenburg­er „H‘tliners“– und natürlich in der Ehemaligen­band. Denn das unsichtbar­e Band zwischen den GAG-Combo-Mitglieder­n hält ein Leben lang: Rund 180 ehemalige ComboMusik­er sind es zurzeit, die sich einmal im Jahr treffen.

Mehr Infos unter www.gagcombo.wordpress.com

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BILD: ANKE BROCKMEYER

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