Luftige Welt aus schwerem Stahl
Niederländer Herbert Nouwens zeigt seine Plastiken in Hude8Kirchkimmen
Der Künstler lebt in der Nähe von Groningen. Kann rostender Stahl auch tanzen und Musik spüren lassen?
HUDE/KIRCHKIMMEN Wieder einmal ist es dem Huder Galeristen Frank L. Giesen gelungen, außergewöhnliche Kunst in die Galerie am Stall in Hude-Kirchkimmen zu holen. „Leicht wie Stahl“ist die Ausstellung betitelt, die drinnen und draußen 28 Plastiken des niederländischen Bildhauers Herbert Nouwens präsentiert. Am Sonntag, 22. April, sind alle Kunstfreunde zur Vernissage um 15 Uhr eingeladen.
Schon die kleinen Kunstwerke aus der Schmiede von Nouwens bringen viel Gewicht auf die Waage. Doch dem Künstler gelingt es gekonnt, aus dem schweren Material für das Auge des Betrachters luftig-leichte Gebilde zu schaffen. Wie zum Beispiel das Objekt „Dance“, das mannshoch im Garten der Galerie steht. Diese Leichtigkeit im Auge des Betrachters sei das Faszinierende an den Werken von Nouwens, sagt Galerist Giesen. Nach 2015 in der Klostermühle präsentiert Giesen den Künstler diesmal in seiner Galerie am Stall.
Nouwens, Jahrgang 1954, lebt und arbeitet in der Nähe von Groningen. Sein Atelier befindet sich auf dem riesigen Gelände einer ehemaligen Molkerei. Der Bildhauer sammelt Stahlabfälle aus Industrie und Schifffahrt. Das reicht bis hin zu einem Schiffswrack in Kuttergröße, erzählt Giesen. Er hat Nouwens besucht.
Fasziniert hat ihn dabei der große Kran auf Schienen, der sich über das Werkstattgelände bewegt. Damit sammelt der Künstler die Teile, um sie, entsprechend der Inspiration, mit dem Schweißgerät neu zusammenzufügen. Zudem bearbeitet er gewalzten Stahl, den er auch wachst, um ihn wie Holz aussehen zu lassen.
Die Plastiken – von klein bis monumental, einige auch für die Wand – sind alle abstrakt gestaltet. Manchmal scheine aber eine gewisse Figürlichkeit Galerist Frank L. Giesen (Bild) freut sich, insgesamt 28 Werke des niederländischen Bildhauers Herbwert Nouwens zeigen zu können. Dieses Werk mit den unterschiedlich gestalteten Ecken hat der Künstler „edgy“genannt.
durch, so der Galerist. Sehr klare Formen, mal grob, mal glatt. Die Oberflächen „malerisch“gestaltet.
Nouwens, der in Maastricht studiert hat, lässt sich unter anderem inspirieren von der Barockmusik Johann
Sebastian Bachs, von den Kouros-Statuen in Griechenland oder auch von den wie Wolkenkratzer anmutenden „Geschlechtertürmen“in der Toskana.
Etliche Werke von Nouwens stehen im öffentlichen „Kunst.Feier.Abend.“in der Galerie, am 14. Mai einen „Kunst.Montag“von 15 bis 18 Uhr. Die Finissage findet am 21. Mai von 15 bis 18 Uhr mit einer Abschlussführung statt. Besichtigungstermine können auch jederzeit nach Vereinbarung unter 0171 5334246 stattfinden.
@ www.galerie-am-stall.de
PRaum, wie zum Beispiel in Amsterdam, Amersfoort, Tilburg, Winschoten und auch in Oldenburg. Einzelausstellungen hat er bereits auf der ganzen Welt bestritten: in Japan, Frankreich, Portugal und den USA und natürlich