Messerattacke auf 17-Jährigen: Verdächtiger gefasst
Oldenburger Polizei verhaftet 29-Jährigen – Phantombild gibt Hinweis auf mutmaßlichen Täter
Der Tatverdächtige sitzt in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg. Wochenlang war nach dem Täter gefahndet worden.
OLDENBURG Die Oldenburger Behörden haben am Donnerstagmorgen nach Ð-Informationen den mutmaßlichen Messerstecher aus der Bergstraße verhaftet. Der 29jährige Deutsche soll am Abend des 9. März einen 17jährigen Schüler lebensgefährlich verletzt haben. Gefasst wurde der Verdächtige bei Bekannten in Nordhorn. Die genauen Hintergründe der Tat sind zwar noch ungeklärt, doch eine Erleichterung ob der Festnahme ist im Ermittlerkreis deutlich spürbar.
In den Fokus der Behörden war der Oldenburger aufWochenlang Dieses Phantombild brachte den Erfolg.
grund des Phantombildes geraten – Zeugen hatten Ähnlichkeiten bemerkt und diese gemeldet. Schon in der ersten Woche nach dem Tötungsversuch hatte die Polizei entsprechende Spuren verfolgt. Allerdings musste sie nach Ð-Informationen auch verdeckt ermitteln, um so weitere Indizien zu sammeln.
Offenbar mit Erfolg: Der 29-Jährige steht unter dringendem Tatverdacht, der Haftbefehl wurde verkündet – und er ist bereits in der Oldenburger JVA einquartiert. wurde unter Hochdruck nach dem bis dato unbekannten Mann gefahndet. Der Tatort und auch weitere mögliche Schauplätze zum Geschehen zwischen Innenstadt und Theaterwall wurden haarklein auf Spuren seziert, Taucher suchten in der Hausbäke nach der Tatwaffe, Videobänder wurden ausgewertet, Zeugen befragt und Daten abgeglichen.
Eine Belohnung von 5000 Euro, die Polizeipräsident Johann Kühme kurzerhand für die entscheidenden Hinweise auf den Täter ausgesprochen hatte, wurden wenig später von privater Seite um nun schon 7815 auf insgesamt knapp 13000 Euro erhöht. Rund 40 Oldenburger um Initiator Knut Hoppe hatten sich dafür zusammengetan – getrieben von dem Wunsch, die Aufklärung des Verbrechens beschleunigen zu können.
Ein 29-jähriger Oldenburger soll den Schüler in der Bergstraße angegriffen haben. Im Umfeld des Opfers bleibt die Stimmung trotz der Festnahme gedrückt.
OLDENBURG Die Hintergründe sind noch unklar, doch die Erleichterung bei den Ermittlern ist spürbar: Der mutmaßliche Messerstecher, der am 9. März einen 17-Jährigen in der Bergstraße lebensgefährlich verletzt haben soll, wurde verhaftet. -Informationen zufolge wurde ein 29-jähriger Deutscher in Nordhorn festgenommen. Der Oldenburger sitzt bereits in der JVA.
Trotzdem bleibt die Grundstimmung im Bekanntenkreis des Opfers (und weit darüber hinaus) gedrückt. Denn der gesundheitliche Zustand des 17-jährigen Opfers hat sich nur leicht verbessert. Einem zwischenzeitlichen Aufschwung folgte der letztlich massive, lebensbedrohliche Rückschlag. Nach -Informationen soll der junge Mann aber außer Lebensgefahr sein.
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer über die Umstände, Tat und Täter informieren. Einiges ist aber schon jetzt bekannt: Am Freitagabend vor rund sechs Wochen war der 17-jährige Schüler der BBS Oldenburg mit zwei Freunden in der Innenstadt unterwegs. Gegen 22 Uhr soll das Trio in der Bergstraße wohl zufällig auf den Tatverdächtigen getroffen sein. Die drei waren offenbar an einer Hecke ausgetreten, als der Mann an ihnen vorbei gelaufen sei und etwas gesagt habe. Nach einem Wortwechsel habe er plötzlich ein Messer gezogen.
Das Trio rannte daraufhin zwar fort, allerdings konnte der Mann sie einholen. Schließlich stach dieser dem 17-Jährigen so tief mit dem Messer in den unteren Rücken, dass er mehrere Organe verletzte. Nur einige Notoperationen konnten das Leben des Schülers retten. Der Täter flüchtete.
Die Messerattacke war wochenlang Thema in der Stadt. Gute Wünsche aus allen Teilen der Bevölkerung begleiteten das Opfer, immer wieder gab es Anfragen ob einer möglichen Spendenaktion. Derweil hatte die Oldenburger Polizei rasch eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe gegründet. In besagter „EG Berg“wurden Kollegen mit verschiedenen Spezialgebieten und aus unterschiedlichen Fachkommissariaten zusammengezogen. Diese wird noch nicht aufgelöst, weitere Zeugen sollen befragt werden. Auch erhoffen sich die Behörden weitere Zeugenhinweise. Wer etwas zu Tat oder Täter sagen kann, soll sich unter 7 90 41 15 melden.