Tötete Maskenmann auch in .rankreich/
Martin Ney soll 2004 einen Zehnjährigen umgebracht haben
STADE/BREMEN/FRANKREICH Hat der als „Maskenmann“bekannt gewordene Martin Ney auch einen zehnjährigen Jungen in Frankreich umgebracht? Französische Medien berichten, dass der Bremer Martin Ney dies indirekt einem Mithäftling gestanden haben soll.
Laut der französischen Zeitung „Presse Océan“soll Ney, dem mindestens drei Morde und mehr als 40 Sexualdelikte an Kindern zugeschrieben werden, 2004 den zehnjährigen Jonathan C. ermordet haben. Dies habe er einem Mithäftling indirekt gestanden. Jonathan war in St. Nazaire aus einem Schullandheim verschwunden. Später wurde seine Leiche in einem See gefunden.
Laut Presse Ocean soll Ney dem Mithäftling gegenüber auch von einem in Frankreich vergessenen Rucksack gesprochen haben. Zudem soll er Details zur Ermordung von Jonathan kennen, die nie an die Öffentlichkeit gelangt sind. Der Mithäftling habe dies den Ermittlungsbehörden gemeldet.
In Frankreich sei nun, so die französische Zeitung weiter, die Suche nach eben diesem Rucksack angelaufen. Es werden Zeugen gesucht, die vor 13 Jahren einen Rucksack gefunden haben oder anderweitig Auskunft darüber geben könnten, ob sich Martin Ney zum Tatzeitpunkt in der Region aufgehalten habe.
Zum Hintergrund: Nach der Ermordung eines Jungen im Jahr 2001 gründete die Polizei Verden die Sonderkommission „Dennis“. Die Ermittler setzten nach und nach verschiedene Morde und Sexualdelikte in einen Zusammenhang. Die ausgeschriebene Fahndung führte im April 2011 schließlich zum Erfolg. 2012 wurde Martin Ney schließlich vom Landgericht Stade wegen Mordes zur Verdeckung von Straftaten in drei Fällen sowie Missbrauch in 20 Fällen verurteilt. Wie im französischen Fall stieg Ney bei mehreren Taten in Schullandheimen ein und verging sich dann an den Kindern.