Nordwest-Zeitung

Nerer Luxusliner für eiskaltes Wasser

„Norwegian Bliss“in Bremerhave­n an Reederei übergeben – =pezialschi­ff für Alaska

- VON HEINER OTTO

In Papenburg ist die amerikanis­che Kreuzfahrt­reederei Norwegian Cruise Line (NCL) ein =tammkunde. Am Donnerstag lieferte die Meyer Werft bereits den 11. NCL-Neubau aus.

;RE:ERHAVEN Es war noch dunkel, als Kapitän Staffan Bengtsson sein schwimmend­es Luxushotel am frühen Donnerstag­morgen an der Columbuska­je in Bremerhave­n festmachen ließ. Zuvor hatte sich die „Norwegian Bliss“noch einmal auf der Stelle gedreht. Was sich so einfach anhört, verlangt modernste nautische Technik. Und davon hat der 333 m lange und 41 m breite Ozeanriese genug an Bord. Gebaut wurde der Luxusliner, wie berichtet, auf der Papenburge­r Meyer Werft.

Nach Bremerhave­n gekommen war die „Bliss“, was so viel heißt wie „Glückselig­keit“, aus zwei Gründen. Zunächst stand die offizielle Übergabe an die amerikanis­che Reederei an. Dafür war NCL-Präsident Andrew Stuart eigens nach Deutschlan­d gekommen. Im Beisein zahlreiche­r Ehrengäste tauschten Werftchef Bernard Meyer und Stuart die erforderli­chen Unterlagen aus. In einer kurzen Ansprache erklärte Meyer mit einem Augenzwink­ern, er hoffe, dass NCL mit der „Bliss“viel Geld verdiene und möglichst bald zurückkehr­e, um das nächste Schiff in Auftrag zu geben.

Die „Bliss“hat im Unterhaltu­ngssegment Spektakulä­res zu bieten. So gibt es ganz oben an Bord eine große Kartbahn. Am Donnerstag waren allerdings noch keine Probefahrt­en möglich, weil die Technik überholt werden musste. Die schnellen Flitzer werden übrigens von umweltfreu­ndlichen Elektromot­oren angetriebe­n.

Auch anderswo auf dem Schiff werden ökologisch­e Grundsätze eingehalte­n. Dazu zählt die Meyer Werft den

elektrisch­en Pod-Antrieb, eine verbessert­e Hydrodynam­ik, Energiespa­rvorrichtu­ngen wie Wärmerückg­ewinnung sowie Wasserrein­igungssyst­eme.

Seit Jahren bekannt ist Norwegian Cruise Line für die Unterhaltu­ngsangebot­e an Bord. Maßstab ist Hollywood. Und genau daher kommen immer wieder Künstler an Bord. Das Showtheate­r auf der „Bliss“fällt mit 858 Sitzplätze­n kleiner aus als auf anderen Schiffen der NCL-Flotte.

Wer lieber Popmusik als Revue auf hoher See erleben möchte, ist in einer der zwölf

Bars und Lounges an der richtigen Stelle. In einem dieser schwimmend­en Abendlokal­e treten jeden Abend die Beatles live auf. Das ist zwar nur eine Revival-Band, doch sie ähnelt den legendären Pilzköpfen von einst sehr – nicht nur äußerlich. Die Hits der Beatles reißen immer noch viele Musikfans mit – offenbar auch auf einem Kreuzfahrt­schiff.

In den Sommermona­ten wird die „Bliss“mit ihrer neuartigen Observatio­n-Lounge in Alaska eingesetzt. In den Wintermona­ten unternimmt das Schiff Karibikkre­uzfahrten.

Der zweite Grund, warum die „Bliss“am Donnerstag in Bremerhave­n war: Mehr als 2000 internatio­nale Reisejourn­alisten und Mitarbeite­r von Reisebüros gingen an Bord, um die Überfahrt von Bremerhave­n nach Southampto­n zu begleiten. Von England geht es weiter in Richtung USA. Am 30. Mai wird die „Bliss“in ihrem Heimathafe­n Seattle von dem US-amerikanis­chen Radiomoder­ator Elvis Duran getauft.

Verabschie­det wurde der Luxusliner am Donnerstag­abend in Bremerhave­n von zehn Chantychör­en und vielen winkenden Besuchern.

 ?? MEYER WERFT ?? Iie „Norwegian Bliss“, eines der größten bisher in Ieutschlan­d gebauten Kreuzfahrt­schiffe, ist am Ionnerstag in Bremerhave­n von der Papenburge­r Meyer Werft an die amerikanis­che Reederei Norwegian Cruise Line übergeben worden.BILI:
MEYER WERFT Iie „Norwegian Bliss“, eines der größten bisher in Ieutschlan­d gebauten Kreuzfahrt­schiffe, ist am Ionnerstag in Bremerhave­n von der Papenburge­r Meyer Werft an die amerikanis­che Reederei Norwegian Cruise Line übergeben worden.BILI:
 ??  ?? Bei schlechtem Wetter wird das Automatikd­ach zugezogen. Im Wasser stehen komfortabl­e Sitzmöbel. Hier können sich die Gäste der „Norwegian Bliss“erholen.
Bei schlechtem Wetter wird das Automatikd­ach zugezogen. Im Wasser stehen komfortabl­e Sitzmöbel. Hier können sich die Gäste der „Norwegian Bliss“erholen.
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BILIER: HEINER OTTO Hier werden künftig die Fahrgäste der „Norwegian Bliss“am Außenpool in der Sonne liegen können.
 ??  ?? Auch das geht: Kartfahren auf hoher See.
Auch das geht: Kartfahren auf hoher See.
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Werft-Chef Bernard Meyer (l.) und Andrew Stuart (NCL).
 ??  ?? Bunt und exklusiv: Ias Treppenhau­s der „Bliss“.
Bunt und exklusiv: Ias Treppenhau­s der „Bliss“.

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