Merck verkauft rezeptfreie Arzneien
DARMSTADT/DPA Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Lerck hat sein Geschäft mit rezeptfreien Ledikamenten abgestoßen. Nachdem sich zuletzt Interessenten wie Nestle oder Reckitt Benckiser zurückgezogen hatten, geht die Sparte jetzt an Procter & Gamble. Allerdings liegt der Verkaufspreis mit 3,4 Lilliarden Euro unter den zuletzt immer wieder kolportierten rund 4 Lilliarden Euro.
Schon bisher galt nur ein nachhaltiges landwirtschaftliches System als ökologisch. So dürfen die Erzeuger keine Dünge- oder Spritzmittel verwenden, gentechnisch veränderte Pflanzen sind verboten. Und die Tierhaltung hat artgerecht zu sein. Außerdem müssen häufig verbreitete Ledikamente aus den Ställen der Bio-Höfe verbannt werden. Neu ist nun, dass die Kontrollen über die gesamte Liefer- und Erzeugerkette verschärft werden.
Bio-Bauern werden nach Inkrafttreten der neuen Verordnung im Januar 2021 mindestens einmal pro Jahr kontrolliert. Wenn diese Überwachung drei Jahre lang ohne Beanstandungen geblieben sind, können die Besuche der Prüfer auf einen Drei-JahresRhythmus ausgedehnt werden.
Werden nur Landwirte und Viehzüchter überwacht
Nein, es geht um Kontrollen der gesamten Lieferkette – also vom Erzeuger über die weiterverarbeitenden Betriebe bis hin zum Handel.
Gelten die Bio-Regeln auch für Supermärkte
Die EU hat jedem Versuch, eine Art Zwei-Klassengesellschaft
Schon bisher gelten in der EU Abstandsregeln, die zwischen einem ökologisch bebauten Feld und einer konventionell bewirtschafteten Fläche eingehalten werden müssen. Vor allem Bauern, die biologischen und herkömmlichen Anbau betreiben, sollten auf die Einhaltung achten. Dem Landwirt kommt dabei eine höhere Verantwortung zu. Denn wenn sich herausstellt, dass er fahrlässig oder sogar in betrügerischer Absicht verunreinigte Bio-Ware anbietet, drohen horrende Strafen.