Bauen gegen den Wohnungs-Notstand
285 Häuser in 2017 gebaut
OLDENBURG Der Druck auf dem Immobilienmarkt ist nach wie vor riesig. Daran ändert auch die rege Bautätigkeit in der Stadt nichts. Im vergangenen Jahr wurden 252 Bauanträge gestellt oder Baumitteilungen (für Vorhaben in Gebieten mit gültigem Bebauungsplan) von der Stadtverwaltung bearbeitet. „185 Einfamilienhäuser und 100 Mehrfamilienhäuser wurden 2017 fertiggestellt“, berichtete Stadtbaurätin Gabriele Nießen am Donnerstagabend im Bauausschuss. Das Verhältnis zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern betrage 65 zu 35 Prozent.
Ganz anders sieht der Vergleich aus, wenn man die Zahl der gebauten Wohnungen miteinander vergleicht, erklärte Nießen weiter. Von den fertiggestellten 1157 Wohnungen sind 972 in Mehrfamilienhäusern entstanden, das entspricht einem Anteil von 84 Prozent. Und darauf ruhen auch die Hoffnungen der Stadtverwaltung bei der Schaffung von neuem Wohnraum. Verdichtete Bebauung ist das Zauberwort, mit dem die Verwaltung die Wohnungsnot bekämpfen möchte. Tatsächlich hat die Stadt zur Ermittlung der Kapazitäten ein sogenanntes Wohnflächenkataster entwickelt. 582 Wohnungen hätten den Prognosen zufolge im vergangenen Jahr auf den dafür vorgesehenen Flächen gebaut werden sollen. Tatsächlich entstanden dort aber 744 Wohnungen, freut sich die Stadtverwaltung. Und weiter: „Dies spiegelt auch den Trend einer stärker verdichteten Bauweise wider.“So manchen Nachbarn, der nun im Schatten der Neubauten wohnt, wird das wohl eher nicht freuen.
Zusätzlich wurden in bestehenden Gebäuden durch Nutzungsänderungen, Umbauten und Erweiterungen 40 Wohnungen geschaffen. Das bedeutet, dass zusammengerechnet im vergangenen Jahr 1197 Wohnungen fertiggestellt wurden.
Für den Bau neuer Häuser verschwanden 97 Altbauten durch Abriss aus dem Stadtbild. Auf den freigeräumten Baugrundstücken entstanden 99 Einfamilienhäuser und 48 Mehrfamilienhäuser mit 323 Wohnungen.