Warum ein Maulwurfshügel ein Grund zur Freude sein sollte
Tierische Gäste sorgen dafür, dass ein Garten lebt
Sie bestäuben Blüten, belüften den Boden, fressen Schädlinge oder dienen als Nahrung für andere: Tiere übernehmen im Garten wichtige Aufgaben und halten ihn im Gleichgewicht. Doch nicht immer sind alle gleich gern gesehen.
Wochenlang hegt und pflegt man hingebungsvoll den Rasen und dann das: Mittendrin türmt sich ein kleiner Haufen Erde, frisch aus der Tiefe des Boden ans Tageslicht geholt. Maulwürfe können vielen Gärtnern die Weißglut ins Gesicht treiben. Im Internet finden sich daher jede Menge Tipps, wie man die kleinen, pelzigen Buddler loswerden kann: mit Lärm und Gerüchen, horizontalen Gittern, Fallen und sogar Gift.
Maulwurf als Nützling
Was viele nicht wissen: Maulwürfe gehören zu den bedrohten Arten und dürfen nicht gestört und schon gar nicht getötet werden – egal wie unbeliebt sie sich durch ihre Grabungsarbeiten machen. „Die kleinen Hügel entstehen aus dem Aushubmaterial der Gänge, Schlaf-, Nest- und Vorratskammern, die der Maulwurf im Untergrund gräbt. Mit dem Kopf beziehungsweise dem Rüssel schiebt er überschüssiges Erdmaterial nach oben und wirft den Bauschutt vor seine Haustür“, erklärt Marja Rottleb, Gartenexpertin beim Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Tatsächlich sollte ein Maulswurfshügel im Garten ein Grund zur Freude sein. „Die Anwesenheit eines Maulwurfs zeigt, dass der Boden gesund ist und zahlreiche Kleinlebewesen enthält, von denen er sich ernähren kann“, so Rottleb. Und nicht nur das: Ein Maulwurf ist ein echter Nützling im Garten. Neben Regenwürmern und Raupen verspeist er auch Schnecken und Engerlinge – Tiere, die bei Gärtnern in der Regel auch nicht gerade die Spitzenplätze in der Beliebtheitsskala einnehmen.
Fleißige Regenwürmer
Ganz anders dagegen der Regenwurm: Er gehört wohl zu den beliebtesten Gästen – und seine Grabungen stören nicht im Geringsten. Im Gegenteil: Er gräbt den Boden freiwillig um, kompostiert nebenbei abgestorbene Pflanzenteile und düngt mit seinem nährstoffreichen Kot den Garten. „Durch sein stetiges Graben belüftet der Regenwurm den Boden und schichtet Nährstoffe von oben nach unten. Pflanzenwurzeln und wichtige Bodenorganismen haben
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