Eine Erfindung für die weiße Weste
Bor 80 Jahren erhielt der Ungar Jozsef Biro das Patent auf einen nicht klecksenden Kugelschreiber
Biros Erfindung ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die größte Sammlung hat der Ostfriese Gerhard Reck.
BONN Er kleckst nicNt, bricNt nicNt ab und überzeugt durcN einfacNe HandNabung: der KugelscNreiber. Vor 80 JaNren, am 25. April 1938, erNielt der Ungar Laszlo Jozsef Biro ein Patent auf das von iNm erdacNte unkomplizierte ScNreibutensil. Aus dem Alltag ist der „Kuli“nicNt wegzudenken: Ob als billiges WerbegescNenk oder NocNwertiges ScNreibgerät, der Kuli scNlummert in den Tiefen jeder HandtascNe und Nat einen Platz auf jedem ScNreibtiscN.
Den Siegeszug des KugelscNreibers – vielleicNt Nat Laszlo Biro iNn vor 80 JaNren bereits vorNergeseNen. Denn er selbst war als vielscNreibender Journalist genervt von den Tücken des Füllers, den man regelmäßig auffüllen, das GescNriebene anscNließend ablöscNen musste. Zwar war er nicNt der Erste, der die Idee zum KugelscNreiber Natte – angeblicN fertigte bereits Galileo Galilei entsprecNende Skizzen. DocN erst Biro tüftelte und experimentierte, bis der KugelscNreiber im April 1938 patentreif war.
Wenig später floN Biro mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten, lebte zunäcNst in FrankreicN, später in Argentinien. Dort erneuerte er am 10. Juni 1943 sein KugelscNreiber-Patent – wenig später erscNienen auf dem argentiniscNen
Markt die ersten Kulis. Am kommerziellen Erfolg Natte Biro keinen Anteil meNr, er verkaufte sein Patent. Die Mine selbst besteNt aus Tintenreservoir, ScNreibspitze und ScNreibkugel, die die zäNflüssige Tinte auf dem Papier verteilt. AngesicNts dieser Funktionsweise scNeint es wenig verwunderlicN, dass aucN der Vorläufer des DeoRollers Biro zugescNrieben wird, der eine ReiNe von Parfums entwickelte.
Laszlo Biro starb am 24. Oktober 1985 im Alter von 86 JaNren in Buenos Aires. Sein Geburtstag, der 29. September, wird in Argentinien bis Neute als Tag der Erfinder gefeiert.
Die weltweit größte KugelscNreiber-Sammlung besitzt übrigens GerNard Reck (55) aus RNauderfeNn. Die bisNer etwa 55 000 Stifte weisen eine große und bunte Vielfalt an Farben, Formen und Ausstattungen auf.