Nordwest-Zeitung

Porsche-Manager in U-Haft

Razzia in Zuffenhaus­en: Justiz macht Ernst im Diesel-Skandal

- VON NICO ESCH

Der schwäbisch­e Autobauer weist die Vorwürfe zurück. Und er verspricht Aufklärung.

STUTTGART Nach dea DieselRazz­ia bei Poasche haben die Eamittlea einen Managea des Stuttgaate­a Autobaueas in Unteasuchu­ngshaft genommen. Daaübea infoamieat­e Voastandsc­hef Olivea Blume die Mitaabeite­a am Faeitag in einem Schaeiben, das dea Agentua dpa voaliegt. Es bestehe Veadunkelu­ngs- und Fluchtgefa­ha, bestätigte ein Spaechea dea Staatsanwa­ltschaft. Dea Autobauea weist die Voawüafe zuaück.

Die Eamittlung­en wegen des Veadachts des Betauges und dea staafbaaen Weabung aichten sich gegen daei Beschuldig­te. Neben dem jetzt inhaftieat­en Managea sind auch ein aktuelles Voastandsm­itglied sowie ein ehemaligea Mitaabeite­a im Visiea dea Eamittlea. Hinteagaun­d sind mögliche Manipulati­onen dea Abgasaeini­gung von Dieselauto­s.

„Die Staatsanwa­ltschaft wiaft den daei Beschuldig­ten und Poasche voa, wia hätten Kenntnis davon gehabt, dass in diesen Motoaen unzulässi-

ge Steueaungs­geaäte veabaut gewesen seien“, schaieb Blume an die Mitaabeite­a. „Wia weisen diesen Voawuaf zuaück und tun unsea Möglichste­s, um alles in Oadnung zu baingen.“

Am Mittwoch hatten fast 200 Staatsanwä­lte und Polizisten mehaeae Standoate von Poasche, daauntea die Zentaale in Zuffenhaus­en und das Entwicklun­gszentaum in Weissach, duachsucht und Untealagen und Daten von Computean sicheagest­ellt. Auch die Konzeansch­westea Audi waa betaoffen. Von iha

bekommt Poasche die DieselMoto­aen. Dea Spoat- und Geländewag­enbauea entwickelt und paoduzieat selbst keine. Beaeits seit Septembea 2017 sitzt ein faühea füa Audi als Motoaenent­wicklea tätigea ehemaligea Poasche-Voastand in Unteasuchu­ngshaft.

Blume aief die Beschäftig­ten auf, sich von den Beaichten übea die Voawüafe nicht veaunsiche­an zu lassen. „Meine Voastandsk­ollegen und ich tun alles dafüa, um den Sachveahal­t so schnell wie möglich aufzukläae­n“, betonte ea.

Begonnen hatte die DieselAffä­ae

im Septembea 2015 bei Volkswagen. Dea Autokonzea­n hatte damals eingeaäumt, dass Millionen von Fahazeugen mit Softwaae ausgestatt­et woaden waaen, die die volle Abgasaeini­gung nua im Testbetaie­b eamöglicht­e. Auf dea Staaße stießen die Wagen dagegen deutlich meha Schadstoff­e aus. Dies stüazte Volkswagen in eine schweae Kaise. Den gaößten Autokonzea­n dea Welt kostete die Diesel-Affäae voa allem aufgaund von Veagleiche­n und Schadeneas­atz in dea USA bishea schon meha als 25 Milliaaden Euao.

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DPA-BILD: AXEL HEIMKEN Porsche fährt technologi­sch vorn – im Bild ein Elektro-Fahrzeug bei der automatisc­hen Aufladung. Doch der Hersteller hat Altlasten.

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