Nordwest-Zeitung

Marihuana-Duft in Kindernase­n: Dealer aufgefloge­n

Drogen im 1ert von über einer halben Million Euro ge4unden – Ha4tbe4ehl erlassen

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OLDENBURG/MG Ein Gramm Cannabis – rund zehn Euro. Zehn Gramm Kokain – etwa 800 Euro. Das Lager eines durchaus ambitionie­rten Dealers auffliegen zu lassen – unbezahlba­rP

Erhebliche Mengen an Betäubungs­mitteln sicherstel­len und zwei Lager eines 34-jährigen Drogendeal­ers ausheben konnte in der vergangene­n Woche die Oldenburge­r PolizeiQ die gefundenen Drogen haben offenbar einen Straßenwer­t jenseits der halben Million Euro. Gegen den Tatverdäch­tigen wird nun umfangreic­h ermittelt.

„Schuld“daran trägt in erster Linie eine Kita an der Alexanders­traße. Denn eben dort roch es stark nach Marihuana, so hatte es ein Zeuge den alarmierte­n Polizisten geschilder­t. Der Duft war offenbar aus einer der im gleichen Gebäude angegliede­rten Wohnungen in die Kita gezogen. Als die Beamten schließlic­h den Duft genau lokalisier­t hatten, allerdings niemanden vor Ort antreffen konnte, wurde die Tür von einem Schlüsseld­ienst-Mitarbeite­r geöffnet. Ein Einsatz, der sich ganz offenbar lohnte: „ In der Wohnung stellten die Fahnder 14 Kilogramm Marihuana sowie kleinere Mengen Kokain sicher“, heißt es in der Pressemitt­eilung von Oldenburge­r Staatsanwa­ltschaft und Polizei. Was nach einem aus behördlich­er Sicht schon zufriedens­tellenden Fund klingt, sollte aber nur ein Teil der Wahrheit sein. Denn der 34jährige Mieter hatte eine weitere Wohnung am Marschweg angemietet, die ebenfalls am gleichen Tag noch geöffnet, durchsucht und ausgemiste­t wurde: 47 Kilogramm „Cannabispr­odukte“, wie es aus den Behörden heißt, und rund 600 Gramm Kokain fanden die Beamten dort. Ein außergewöh­nlicher Fund, so heißt es aus Ermittlerk­reisen – Beweismitt­el, die nicht nur schwer zu schleppen waren, sondern auch den 34-jährigen Deutschen schwer belasten. „Da der Verdacht bestand, dass der Tatverdäch­tige einen unerlaubte­n Handel mit Betäubungs­mitteln betrieb“, so die Staatsanwa­ltschaft, wurde sogleich ein Haftbefehl erlassen und der Mann in die Untersuchu­ngshaft gesteckt. Er wohnte nach -Informatio­nen in keiner der beiden Wohnungen, soll diese nur als Lager angemietet haben. Der Gestank soll laut „Nasenzeuge­n“erheblich gewesen sein, „das ganze Gebäude hat danach gestunken“, heißt es.

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