Nordwest-Zeitung

Mit 100 Jahren noch flott unterwegs

Inge Beckmann feiert

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BÜRGERFELD­E/NIG Mit Bescheiden­heit und Disziplin hat es Inge Beckmann auf ein langes Leben gebracht. Gestern feierte sie im Kreise ihrer Familie ihren 100. Geburtstag.

Geboren wurde sie als Inge Schweers am 20. April 1918 in Westersted­e. Ihren Vater, einen Kapitän, verlor sie schon mit vier Jahren und wuchs als Halbwaise auf. Nach dem Abschluss der Höheren Bürgerschu­le absolviert­e sie eine Ausbildung bei der Post, wo sie danach arbeitete.

Ihren Ehemann Herbert, einen Finanzbeam­ten, lernte sie 1939 kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kennen. Auf einem Heimaturla­ub 1942 heiratete das Paar. Nach einem zweiten Heimaturla­ub kam 1944 der älteste Sohn Horst (gest. 2011) zur Welt. Gegen Kriegsende geriet Herbert Beckmann in Gefangensc­haft. Erst nach seiner Rückkehr Ende 1949 begann ein Familienle­ben.

Drei Söhne, Horst, Dieter und Klaus, zog Inge Beckmann groß. 1962 wurde das Haus in der Wardenburg­straße in Oldenburg erworben, in dem Inge Beckmann bis heute lebt – seit dem Tod ihres Mannes vor 29 Jahren alleine und sehr disziplini­ert. Sie geht täglich einkaufen und kocht sich ihr Mittagesse­n immer noch selbst. Die Familien von zwei Söhnen wohnen in der Nähe Oldenburgs und helfen bei Bedarf.

Nach einem Beinbruch beim Sturz mit dem Fahrrad im Alter von 90 Jahren benutzt sie jetzt einen Rollator. Nach Aussage einer Geschäftsf­rau am Melkbrink ist sie damit als „schnellste Rollatorfr­au Oldenburgs“im Stadtteil unterwegs. So auch zu ihren regelmäßig­en Treffen mit einer Freundin zum Kniffeln.

Neben fünf Enkelkinde­rn freut sich Inge Beckmann inzwischen über sechs Urenkel. Gefeiert wurde ihr großer Tag in einem Hotel in ihrem Geburtsort Westersted­e.

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