Grausige Funde am Tweelbäker See
„Bestialischer Verwesungsgestank“– Kadaver in Mülltüten verschnürt
OLDENBURG/ UDE „Am Tweelbäker See wurden bislang zwei Säcke mit toten Schäferhunden abgelegt!“– diese Nachricht in der Facebook-Gruppe „Hundefreunde Oldenburg“sorgte am Samstagnachmittag für Aufruhr unter Tierbesitzern. Am Montagmorgen kamen laut Internethinweisen zwei weitere blaue Müllsäcke gleichen bestialisch stinkenden Inhalts an gleicher Stelle hinzu; die Reaktionen der Tierbesitzer: „Krank!“, „Wahrscheinlich illegale Hundekämpfe“, „Das klingt ja fast nach einer größeren Entsorgungs-Mafia“.
Es gibt nur einen winzigen Haken: Bei den schrecklichen Funden fast völlig verwester Tiere handelt es sich anscheinend nicht um die Hundekadaver, wie es heißt – sondern um Schafsköpfe! Das macht es Unangenehmer Fund: Die Kadaver wurden am Tweelbäker See nahe der Unterführung entsorgt.
zwar nicht viel besser, nimmt aber möglicherweise etwas Spannung aus der aufgeregten Angelegenheit.
Zur Sachlage: Am Freitagabend hatte eine 21-jährige Spaziergängerin am Tweelbäker See (Höhe Tunnel) einen blauen Müllsack entdeckt, tags drauf wurde ein zweiter
verschlossener Sack in der Nähe des dortigen Volleyballplatzes gefunden. „Es hat bestialisch gestunken“, so Udo Cordes, „der Sack war doppelt zugeknotet und als ich ihn öffnete, guckte mich ein Tier an.“Die Polizei wurde informiert, die Feuerwehr holte die Säcke später ab und brachte sie zur weiteren Kontrolle zum Tierheim. „Den Kollegen ging es sehr schlecht“, hieß es dort. Denn der Inhalt der Tüten sei – gelinde gesagt – „sehr unangenehm“gewesen. Stark verweste Schafsköpfe und Innereien, von Maden durchzogen, „ein absoluter Härtefall“, wie es heißt. Das TierheimTeam spricht nun aber von braunen Schafen, die Melder hingegen von Schäferhunden. Kann ein Laie die völlig verwesten Überreste von diesem und jenem unterscheiden? Wohl eher nicht – zu dieser Überzeugung sind TierheimTeam und Ermittler nach Recherche gemeinschaftlich gekommen. Die Kadaver gehen nun in die Tierverwertung, die Kleidung der Tierheim-Mitarbeiter schleunigst in die Wäsche. Wer die Schafsköpfe hier rund um den Tweelbäker See entsorgt hat? Das bleibt indes unklar.