Werders Heimserie hält auch gegen BVB
Bremen spielt 1:1 gegen Dortmund – Klassenerhalt seit Samstag rechnerisch sicher
Torhüter Pavlenka sicherte den Gastgebern das Remis. Beim BVB waren viele Blicke auf Schmelzer gerichtet.
BREMEN Pessimisten könnten nach dem 1:1 (1:1) von Werder Bremen gegen Borussia Dortmund am Sonntagabend argumentieren, dass die Bremer auch das vierte Spiel in Folge in der Fußball-Bundesliga nicht gewonnen haben. Eine optimistischere Auslegung des Ergebnisses lautet, dass das in dieser Saison lange vom Abstieg bedrohte Werder-Team sich gegen einen Champions-League-Aspiranten einen Punkt erkämpfte.
Vor 41 000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion brachte Nationalspieler Marco Reus (19. Minute) den BVB in Führung, bevor Thomas Delaney unmittelbar vor der Pause (45.) ausglich. Der Däne nutzte ein Durcheinander im Strafraum und traf per Kopf.
Den Klassenerhalt hatten die Bremer schon vor Anpfiff der Partie auch rechnerisch sicher. Grund war die 1:3-Heimniederlage des VfL Wolfsburg gegen den Hamburger SV am Samstag, wodurch die Bremer nicht mehr auf Rang 16 zurückfallen können. In den beiden noch ausstehenden Partien trifft Werder zunächst im eigenen Stadion auf Bremens Thomas Delaney (2. von links) schreit die Freude über sein Ausgleichstor heraus. Seine Teamkollegen (von links) Theodor Gebre Selassie, Maximilian Eggestein und Milot Rashica jubeln mit.
Bayer Leverkusen, ehe am 34. Spieltag das Duell bei Mainz 05 ansteht. Die Gastgeber wahrten zudem eine beeindruckende Heimserie: Das 1:1 gegen Dortmund war die elfte Heimpartie in Folge ohne Niederlage. Kapitän Zlatko Junuzovic lobte vor allem seinen Schlussmann Jiri Pavlenka, der mehrfach Dortmunder Treffer verhinderte. „Er hält einfach die Unhaltbaren“, sagte Junuzovic: „In der Form ist er einfach unglaublich und extrem wichtig für uns.“Auch vom Gegner erhielt der tschechische Schlussmann viel Lob. „Pavlenka hat ein Rie-
senspiel gemacht. Wir sind an ihm gescheitert“, sagte Julian Weigl. Reus attestierte dem 26-Jährigen gar eine „Weltklasseleistung. Ihm gebührt
großer Respekt.“
Bei den Dortmundern richteten sich vor dem Anpfiff viele Blicke auf die Ersatzbank. Denn dort saß Marcel
Schmelzer, der es eine Woche zuvor nicht in den Kader von Trainer Peter Stöger geschafft hatte. Eingewechselt wurde Schmelzer allerdings nicht.
Werder-Trainer Florian Kohfeldt ließ Werder auch in der zweiten Hälfte attackieren. Maximilian Eggestein hatte gleich mehrere Schusschancen, scheiterte aber immer wieder. Dann kam der BVB noch mal stark auf, vergab aber viele Chancen. Reus traf den Pfosten (66.), Manuel Akanji (69.) und Jadon Sancho (80.) jeweils die Latte. Auch Werder wurde immer wieder gefährlich, verpasste bei seinen Gelegenheiten aber den möglichen Siegtreffer.