Nordwest-Zeitung

Werders Heimserie hält auch gegen BVB

Bremen spielt 1:1 gegen Dortmund – Klassenerh­alt seit Samstag rechnerisc­h sicher

- VON PATRICK REICHARDT UND HAUKE RICHTERS

Torhüter Pavlenka sicherte den Gastgebern das Remis. Beim BVB waren viele Blicke auf Schmelzer gerichtet.

BREMEN Pessimiste­n könnten nach dem 1:1 (1:1) von Werder Bremen gegen Borussia Dortmund am Sonntagabe­nd argumentie­ren, dass die Bremer auch das vierte Spiel in Folge in der Fußball-Bundesliga nicht gewonnen haben. Eine optimistis­chere Auslegung des Ergebnisse­s lautet, dass das in dieser Saison lange vom Abstieg bedrohte Werder-Team sich gegen einen Champions-League-Aspiranten einen Punkt erkämpfte.

Vor 41 000 Zuschauern im ausverkauf­ten Weserstadi­on brachte Nationalsp­ieler Marco Reus (19. Minute) den BVB in Führung, bevor Thomas Delaney unmittelba­r vor der Pause (45.) ausglich. Der Däne nutzte ein Durcheinan­der im Strafraum und traf per Kopf.

Den Klassenerh­alt hatten die Bremer schon vor Anpfiff der Partie auch rechnerisc­h sicher. Grund war die 1:3-Heimnieder­lage des VfL Wolfsburg gegen den Hamburger SV am Samstag, wodurch die Bremer nicht mehr auf Rang 16 zurückfall­en können. In den beiden noch ausstehend­en Partien trifft Werder zunächst im eigenen Stadion auf Bremens Thomas Delaney (2. von links) schreit die Freude über sein Ausgleichs­tor heraus. Seine Teamkolleg­en (von links) Theodor Gebre Selassie, Maximilian Eggestein und Milot Rashica jubeln mit.

Bayer Leverkusen, ehe am 34. Spieltag das Duell bei Mainz 05 ansteht. Die Gastgeber wahrten zudem eine beeindruck­ende Heimserie: Das 1:1 gegen Dortmund war die elfte Heimpartie in Folge ohne Niederlage. Kapitän Zlatko Junuzovic lobte vor allem seinen Schlussman­n Jiri Pavlenka, der mehrfach Dortmunder Treffer verhindert­e. „Er hält einfach die Unhaltbare­n“, sagte Junuzovic: „In der Form ist er einfach unglaublic­h und extrem wichtig für uns.“Auch vom Gegner erhielt der tschechisc­he Schlussman­n viel Lob. „Pavlenka hat ein Rie-

senspiel gemacht. Wir sind an ihm gescheiter­t“, sagte Julian Weigl. Reus attestiert­e dem 26-Jährigen gar eine „Weltklasse­leistung. Ihm gebührt

großer Respekt.“

Bei den Dortmunder­n richteten sich vor dem Anpfiff viele Blicke auf die Ersatzbank. Denn dort saß Marcel

Schmelzer, der es eine Woche zuvor nicht in den Kader von Trainer Peter Stöger geschafft hatte. Eingewechs­elt wurde Schmelzer allerdings nicht.

Werder-Trainer Florian Kohfeldt ließ Werder auch in der zweiten Hälfte attackiere­n. Maximilian Eggestein hatte gleich mehrere Schusschan­cen, scheiterte aber immer wieder. Dann kam der BVB noch mal stark auf, vergab aber viele Chancen. Reus traf den Pfosten (66.), Manuel Akanji (69.) und Jadon Sancho (80.) jeweils die Latte. Auch Werder wurde immer wieder gefährlich, verpasste bei seinen Gelegenhei­ten aber den möglichen Siegtreffe­r.

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DPA-BILD: JASPERSEN
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