Funkel feiert sechsten Aufstieg wie den ersten
Trainer führt Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga – 64-Jähriger baut eigene Bestmarke aus
DÜSSELDORF/DPA/SID Nach dem großen Jubel in der ganzen Stadt, den Freudentränen und einer langen Partynacht richtete Friedhelm Funkel den Blick gleich wieder nach vorn. Aufstieg war gestern, nun gilt es, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. „Ich bin optimistisch, dass wir auch in der nächsten Saison, eine Mannschaft zusammenstellen, die in der Bundesliga mithalten kann“, sagte der Trainer von Aufsteiger Fortuna Düsseldorf am Sonntag. Bad in der Menge: Friedhelm Funkel Nach dem in letzter Minute durch den Treffer von Rouwen Hennings gesicherten 2:1-Erfolg bei Dynamo Dresden hatte es am Samstag emotionale Szenen gegeben. Clubchef Schäfer brach vor Journalisten in Tränen aus, Funkel sang und feierte mit den Fans und wurde von seinen Spielern in der Pressekonferenz mit Bier überschüttet. Der 64-jährige Coach hat mit seinem sechsten Aufstieg mit fünf verschiedenen Mannschaften seine eigene Bestmarke ausgebaut. Da gab es auch für den sonst so sachlichen gebürtigen Neusser kein Halten mehr.
„Das habe ich zuvor noch nie gemacht. Aber es sind 3000 Menschen aus Düsseldorf mit nach Dresden gekommen, und die haben es einfach verdient, dass ich zu ihnen komme und mit ihnen singe“, sagte der Coach, der nach acht Jahren wieder in die Bundesliga zurückkehrt. In Düsseldorf hat der Kult-Trainer noch einen Vertrag für die kommende Saison, Amtsmüdigkeit kennt der Coach nicht. „Ich kann mir vorstellen, noch lange Zeit für die Fortuna zu arbeiten“, sagte er unlängst.
Funkel war zuvor bereits zweimal mit Bayer Uerdingen (1992, 1994), mit dem MSV Duisburg (1996), mit dem 1. FC Köln (2003) und Eintracht Frankfurt (2005) in die Bundesliga aufgestiegen. Für Düsseldorf ist es der insgesamt sechste Bundesliga-Aufstieg. Zuletzt war der Verein in der Saison 2012/13 im Oberhaus.