Nordwest-Zeitung

Quirliger US-Import demontiert Knights

Tldenburge­r verlieren Auftaktdue­ll in Regionalli­ga gegen Hannover Spartans 6:35

- VON BERND TEUBER

Breon Allen wurde zum Albtraum für die Knights. Der Runningbac­k erzielte vier Touchdowns für Hannover.

BLDENkURG So hatten sich die Oldenburg Knights den Saisonauft­akt vor 852 Zuschauern im heimischen Marschweg Stadion wahrlich nicht vorgestell­t. Im Heimspiel in der American-Football-Regionalli­ga Nord gegen die Hannover Spartans landete der Ball bereits wenige Sekunden nach Spielbegin­n erstmals in ihrer Endzone – am Ende stand eine deutliche 6:35-Pleite für die Ritter zu Buche.

„Wir hatten uns natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht, aber Hannover war vor der Saison die große Wundertüte mit neuem Trainersta­b und Spielsyste­m“, sagte Knights-Chefcoach Mathias Bonner und ergänzte: „Breon Allen hat am Ende den Unterschie­d gemacht und uns große Kopfschmer­zen bereitet.“

Den ersten Punkten der Spartans war ein schwacher

Kick-Off der Gastgeber vorausgega­ngen. Allen nahm das Ei auf und trug es über das gesamte Spielfeld in die Endzone. Im weiteren Verlauf wurde der US-Amerikaner zu einem wahren Albtraum für die Defense der Oldenburge­r.

Kam der Runningbac­k einmal ins Laufen, war er kaum zu stoppen. So auch kurz vor Ende des ersten Viertels. Hatten

sich die Gastgeber gerade noch darüber gefreut, dass sie durch einen guten Punt von Jannik Birk dafür gesorgt hatten, dass die Spartans weit in der eigenen Hälfte starten mussten, war es wieder Hannovers Importspie­ler, der den Ball erneut über das gesamte Feld in die Endzone trug.

Im zweiten Viertel konnte die Oldenburge­r Defense

solch lange Läufe zwar unterbinde­n, aber nicht zwei weitere Touchdowns des Hannoveran­er Zugangs, der sich dabei auf Läufe über 30 Yards beschränkt­e. Da die Gäste auch jeweils ihre Extrapunkt­e versenkten, lagen die Knights bereits 0:28 zurück, bevor sie selbst erstmals gefährlich in die Nähe der Endzone der Spartans kamen. Zählbares gab es dabei nicht.

Während hinten der wieselflin­ke Allen den Rittern das Leben schwer machte, war es vorne das eigene Passspiel. Gleich dreimal gelang den Gästen in Hälfte eins eine Intercepti­on. Einzig durch das Laufspiel durch die Mitte gelang den Knights nennenswer­ter Raumgewinn. Erst Mitte des dritten Viertels bekam ein Oldenburge­r in der generische­n Endzone die Hände an den Ball – zum Fangen reichte es nicht. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits auf 35:0 erhöht.

Erst im Schlussabs­chnitt gab es Punkte für die Gastgeber. Wide Receiver Pascal Brinkers trug einen Pass von Quarterbac­k Justus Marterer über 40 Yards in die Endzone der Spartans. Zu mehr sollte es an diesem Tag aber nicht reichen. So stand am Ende ein auch in der Höhe verdienter Sieg der Gäste auf der Tafel.

„Das war das Vorbereitu­ngsspiel, das uns gefehlt hat und uns all unsere Defizite offenbart hat“, sagte Bonner: „Wir brauchen noch etwas Zeit, um das neue System zu verinnerli­chen – aber ich sehe uns auf einem guten Weg.“

 ?? BILD: PIET MEYER ?? Nicht zu fassen: Sascha Hamp (rechts) machte den letzten Touchdown für die Gäste. Zuvor hatte sein Teamkolleg­e Breon Allen die Knights-Defense durcheinan­dergewirbe­lt.
BILD: PIET MEYER Nicht zu fassen: Sascha Hamp (rechts) machte den letzten Touchdown für die Gäste. Zuvor hatte sein Teamkolleg­e Breon Allen die Knights-Defense durcheinan­dergewirbe­lt.

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