Wo gehts hier in die Autolawine ?
WM8hsel auf die Straße und zurück sind für viele Radfahrer problematisch
Wenn es vom Radweg auf die Straße geht, sind viele Radfahrer verunsichert. Die Stadt will nach einer Lösung für das Problem suchen.
OSTERNBURG Wie Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer harmonisch miteinander auskommen, erklärt die Stadt in dem Flyer „Oldenburg ist verliebt“. Doch manchmal tut solche Liebe auch weh. Heiko Künnemann etwa fühlt sich trotz aller liebevollen Ratschläge allein gelassen: „Es wird nirgends erklärt, wie man als Radfahrer auf die Fahrbahn und auch wieder zurück auf den Radweg kommt“, sagt er.
Beispiel Damm: „Wenn man vom Kasinoplatz kommt und nach Osternburg will, muss man an der Ampel über die Elisabethstraße und sich dahinter irgendwie in den Verkehr auf dem Damm einfädeln“, sagt Künnemann. „Gleichzeitig hat aber auch der Autoverkehr grün. Aus dieser Position mit dem Fahrrad auf die Fahrbahn zu kommen, ist lebensgefährlich.“ Wer mit dem Fahrrad über die Cäcilienbrücke will, findet sich vor der Ampel schnell zwischen Autos und Bussen eingekeilt.
Noch schlimmer wird es aus seiner Sicht vor der Cäcilienbrücke. „Bei Rot steht der Radfahrer auf der mittleren Spur direkt neben den Pkws. Gleichzeitig keilen ihn rechts Autos, Busse und Lkw ein, die auf den Westfalendamm wollen. Wenn sich das Ganze in Bewegung setzt, wird es für Radfahrer lebensbedrohlich.“
In der Gegenrichtung sieht Künnemann die Ampelkreuzung Damm/Elisabethstraße
als Schwachstelle. „Ab der Ampel über die Huntestraße besteht Radwegbenutzungspflicht“, sagt er. „Auf der Straße, von der er kommt, hat er aber noch Rot. Wartet er auf Grün, muss er an der roten Radfahrerampel warten, wo der Platz bei mehreren Radfahrern sehr begrenzt ist.“
Bei der Stadt kann man Heiko Künnemanns Unsicherheit durchaus nachvollziehen. „Gerade an den Übergängen
von benutzungspflichtigen Radwegen zur freiwilligen Straßennutzung empfinden viele Radfahrer die Situation als unklar“, sagt Stadtsprecher Steffen Pilney. „Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung.“Besonders schwierig wird es bei Kreuzungen, an denen die Nutzung sowohl der Straße als auch des Radweges möglich ist. „Das zweigeteilte Angebot geht oft auf Kosten der Er- Wo sich Radler vom Überweg in den Damm einfädeln können, ist an dieser Stelle unklar. . „Nach welcher Ampel sollen Radfahrer sich richten?“fragt sich Künnemann an der Kreuzung Huntestraße.
kennbarkeit der Verkehrsführung“, räumt Pilney ein. „Das Problem des Einordnens haben aber alle anderen Teilnehmer, die etwa von Parkplätzen oder Zufahrten kommen, ebenfalls. Eine Bevorrechtigung sowohl auf der Fahrbahn als auch auf den
Radwegen für den Radverkehr herzustellen, ist kurzfristig nicht umsetzbar.“Die Stadt nehme solche Eingaben trotzdem dankbar auf, sagte Pilney. „Das ,Team Rad’ sich damit beschäftigt und versichert, hierfür eine Lösung zu suchen.“