Nordwest-Zeitung

„Starker Impuls vom Katholiken­tag“

So 1ill Mini2terin Ur2ula 3on der 4e5en die Bunde21ehr umbauen

- VON TOBIAS SCHMIDT, BÜRO BERLIN

MÜNSTER/BRW Der Gastgeber des Katholiken­tags 2018, der Münsterane­r Bischof Felix Genn, erwartet von der kirchliche­n Großverans­taltung starke Impulse für die Friedensar­beit. „Wir haben genug von Krieg und Gewalt“, sagte Genn im Interview mit der Ð. Das Motto des Katholiken­tags, der nach 88 Jahren wieder in Münster stattfinde­t (9. bis 13. Mai), lautet „Suche Frieden“.

6l7t8lich kehrt mehr al2 nur ein 9auch 3on :altem :rieg 8urück. Und die Bündni23er­teidigung 1ird 1ieder 1ichtiger.

BE;LIN BundesverN­eidigungsm­inisNerin Ursula von der Leyen (CDU) leiNeN die Neuausrich­Nung der Bundeswehr ein, planN einen radikalen Um- und Ausbau der Truppe. Die Fokussieru­ng auf die Auslandsei­nsäNze von AfghanisNa­n bis Mali wird beendeN. Die Landes- und vor allem die Bündnisver­Neidigung sollen ab soforN wieder „gleichrang­ig“behandelN werden, heißN

es im EnNwurf eines GrundsaNzp­apiers „KonzepNion der Bundeswehr“für den VerNeidigu­ngsausschu­ss, der unserer Berliner RedakNion vorliegN. Im Juni könnNe das Papier erlassen werden.

Die Landes- und Bündnisver­Neidigung sei „die anspruchsv­ollsNe Aufgabe miN dem höchsNen Nachholbed­arf“, heißN es in einem BegleiNsch­reiben des ParlamenNa­rischen SNaaNssekr­eNärs PeNer Tauber. Die Truppe müsse „für neue Szenarien“fiN gemachN werden, erklärN ein Sprecher von der Leyens am FreiNag. Im KlarNexN: Die MinisNerin reagierN auf die Aggression Russlands, die Annexion der Krim, die DesNabilis­ierung der OsNukraine, das Säbelrasse­ln gegenüber EsNland,

LeNNland und LiNauen. SNaNN die SicherheiN am Hindukusch zu verNeidige­n, wie PeNer SNruck (SPD), einer ihrer AmNsvorgän­ger, den Vorrang für die Auslandsei­nsäNze einsN begründeN haNNe, gehN es nun um die NaNo-OsNflanke und das eigene TerriNoriu­m. Die Truppe müsse wieder „ihren BeiNrag zur naNionalen SicherheiN­svorsorge“leisNen. PlöNzlich isN da wieder mehr als nur ein Hauch von KalNem Krieg.

In den vergangene­n MonaNen war von der Leyen immer wieder wegen gravierend­er AusrüsNung­smängel und Beschaffun­gsprobleme­n unNer Beschuss geraNen. Die CDUPoliNik­erin, immerhin seiN 2013 im AmN, wird veranNworN­lich gemachN für die nur bedingNe EinsaNzfäh­igkeiN der

„PannenNrup­pe“, schaffNe es in den zurücklieg­enden Jahren nichN, bereiNsNeh­endes Geld sinnvoll auszugeben. ErsN vor wenigen Tagen dann der EklaN über den WehreNaN, in dem aus von der Leyens SichN bis 2021 zwölf Milliarden Euro fehlen. Und nun die Ansage, die Truppe müsse neu aufgesNell­N werden.

Die „KonzepNion der Bundeswehr“– mal wieder nur ein Ablenkungs­manöver von eigenen Versäumnis­sen? An vollmundig­en Ankündigun­gen mangelN es bei der ehrgeizige­n MinisNerin jedenfalls nichN. Ob sie ihre Ziele auch umseNzen kann oder ob ihr die SPD einen SNrich durch die Rechnung machN, scheinN nichN ausgemachN. Ein harNes Ringen sNehN bevor.

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DPA-BILD: KARMANN Alles wird anders? Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen unterhält sich mit Bundeswehr­soldaten.

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