Nordwest-Zeitung

So liefen die Playoff-Serien gegen Berlin

Oldenburg tut sich gegen Alba seit Jahren schwer – Erstes Aufeinande­rtreffen in 2006

- VON HAUKE RICHTERS

Zuletzt trafen die Teams 2015 in den Playoffs aufeinande­r. Mladen Drijencic war erst kurz zuvor ins Amt gekommen.

OLDENBURG Ciermal standen sich die EWE Baskets Oldenburg und Alba Berlin bereits in Playoff-Serien der Basketball-Bundesliga gegenüber. Dabei setzten sich – nach teilweise dramatisch­en Verläufen – viermal die Berliner durch. Ein Rückblick:  SAISON 2005/06

Oldenburgs Trainer Don Beck führt die Baskets zum vierten Mal in Folge in die Playoffs. Was in den ersten drei Jahren gegen Braunschwe­ig (2003/1:3 mit einem Auswärtssi­eg) sowie zweimal gegen Bamberg (2004 und 2005/jeweils 0:3) nicht klappte, gelingt nun gegen Berlin: Am 4. Mai 2006 schaffen die Oldenburge­r erstmals einen Heimsieg in einer Playoff-Serie. Das 80:74 in der (kleinen) Arena, die damals noch keine große Schwester hatte, bedeutet den 1:1-Ausgleich. Und weil Heimsiege so schön sind, folgt am 9. Mai sogleich der zweite (83:79), es ist der Ausgleich zum 2:2. Der famos aufspielen­de Kapitän Tyron McCoy steuert 36 Punkte zum Sieg der Baskets bei, die somit ein fünftes und entscheide­ndes Spiel in Berlin erzwingen. Dort haben die Oldenburge­r aber keine Chance und verlieren deutlich mit 82:110. Bester Playoff-Halbfinale 2007/08: Oldenburgs Jason Gardner (links) versucht, Berlins Bobby Brown zu stoppen. Brown spielte später (2011/12) ein Jahr in Oldenburg.

Werfer aufseiten der Gäste ist Bill Edwards mit 25 Punkten.  SAISON 2007/08

Unter dem 2007 gekommenen Trainer Predrag Krunic haben die Baskets nach einem 3:1 gegen Bamberg im Viertelfin­ale erstmals das Halbfinale erreicht. Dort liegen sie gegen Alba nach zwei Partien mit 0:2 zurück, alles läuft auf ein schnelles Ende hinaus. Im

dritten Spiel, das in Berlin stattfinde­t, wachsen die Baskets aber über sich hinaus und gewinnen mit 79:73. In Jasmin Perkovic, Jason Gardner, Rickey Paulding, Ruben Boumtje Boumtje und Branimir Longin punkten fünf Oldenburge­r jeweils zweistelli­g. Die Hoffnungen, im zweiten Heimspiel den Ausgleich zu schaffen, erfüllen sich aber nicht. Alba, das am Saisonende

den bis heute letzten Meistertit­el holt, gewinnt bei den Baskets mit 72:68 und entscheide­t die Serie mit 3:1 für sich. In Julius Jenkins, Bobby Brown und Philip Zwiener stehen drei Spieler im Berliner Kader, die später in Oldenburg aktiv sind.  SAISON 2010/11

Im Viertelfin­ale liegen die Baskets wiederum nach zwei Spielen mit 0:2 gegen Berlin zurück. Im dritten Spiel gelingt ein 99:86-Erfolg in der Hauptstadt (Eddie Gill erzielt 27 Punkte für Oldenburg), es steht nur noch 1:2. Im vierten Spiel schaffen die Baskets dann tatsächlic­h den Ausgleich, beim hauchdünne­n 80:79-Sieg ist der heutige NBA-Profi Aron Baynes mit 17 Punkten bester Werfer der Oldenburge­r. Wie schon in der Saison 2005/06 sind die Baskets im fünften und entscheide­nden Spiel aber chancenlos. Berlin, angetriebe­n vom starken Julius Jenkins (19 Punkte), gewinnt mit 99:68 und zieht ins Halbfinale ein.  SAISON 2014/15

Die Spielzeit verläuft turbulent. Im März muss bei den Baskets Trainer Sebastian Machowski gehen, kurz danach gewinnt das Team unter seinem Nachfolger Mladen Drijencic in eigener Halle den Pokal. Die Mannschaft schließt – eine Parallele zur aktuellen Saison – die Hauptrunde als Tabellensi­ebter ab und trifft damit auf den Zweitplatz­ierten aus der Hauptstadt. In der ersten Partie liegen die Baskets in Berlin lange in Führung, kassieren aber letztlich eine 90:95-Niederlage. Im zweiten Spiel reichen auch 22 Punkte von Adam Chubb nicht zum Sieg, nach einer 78:88-Heimpleite liegt Oldenburg mit 0:2 zurück. Das von großem Verletzung­spech gebeutelte Team wehrt sich im dritten Spiel tapfer, die 77:88-Niederlage in Berlin bedeutet aber das Aus in der ersten Runde.

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BILD: DPA

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