Nordwest-Zeitung

Wutzend dient als großer Ansporn

Merder will Heimserie gegen Leverkusen ausbauen – Elfmal unbesiegt

- VON LARS BLANCKE

Seitdem Trainer Kohfeldt übernommen hat, steht die Festung Weserstadi­on. In der letzten Heimpartie fehlen zwei wichtige Verteidige­r.

B<5M59 Die Fans im eigenen Stadion zufrieden zu stellen, ist das Ziel eines jeden Profifußba­llers und Vereins. Mal gelingt das weniger gut, wie es bei Werder Bremen in den ersten fünf Heimspiele­n dieser Bundesliga-Saison der Fall war – kein Sieg. Und mal gelingt das umso besser, wie Werders vergangene elf Auftritte im Weserstadi­on zeigen – keine Niederlage. „Es wäre schon ein schönes Gefühl, wenn wir sagen können, dass wir in dieser Halbserie zuhause ungeschlag­en geblieben sind“, sagt Trainer Florian Kohfeldt, der noch keine einzige Heimpartie als Chefcoach in Bremen verloren hat.

RB Leipzig, Borussia Dortmund, Hamburger SV, TSG Hoffenheim – eine ganze Reihe namhafter Gegner hatte es in der Rückrunde versucht, die Festung Weserstadi­on zu stürmen. Der letzte Rivale, der nun noch auf Distanz gehalten werden muss, ist an diesem Samstag (15.30 Uhr) Bayer Leverkusen.

„Das schönste für einen Verein ist es doch, zu wissen, man kommt in sein Heimstadio­n und hier ist es schwer für Hält zurzeit fast alles, was auf sein Tor kommt: Werders tschechisc­her Keeper Jiri Pavlenka

die anderen, etwas zu holen“, führte Kohfeldt vor dem Duell mit dem Tabellenfü­nften, der noch um die Champions-League-Plätz kämpft, weiter aus. Das wolle er der Mannschaft mit auf den Weg geben, denn „unsere Anhänger tragen uns sowohl in guten als auch in schwierige­n Phasen. Wir haben es alle gemeinsam verdient,

noch mal einen großartige­n Fußballtag zu erleben“, greift der 35-jährige Coach in die Motivation­skiste.

Sportlich geht es nur noch um etwas für die Werkself, die nur einen Punkt Rückstand auf den für die Königsklas­se berechtige­nden vierten Platz (Hoffenheim) hat. Werder steht indes mit 38 Zählern im Niemandsla­nd der Tabelle, wird wohl höchstens noch den Elften Augsburg (41) einholen oder vom 13. Hannover (36) überholt werden können.

„Bayer Leverkusen muss in Bremen gewinnen, aber wir wollen das mit aller Macht verhindern“, beschreibt Kohfeldt die Ausgangsla­ge in dem Wissen, dass auf seine Defensive (die fünftbeste der Liga) gegen den viertbeste­n Angriff Schwerstar­beit wartet. Ausgerechn­et gegen Kevin Volland, Leon Bailey, Julian Brandt und Co. fallen allerdings zwei wichtige Stützen der Bremer Verteidigu­ng aus. Niklas Moisander (muskuläre Probleme) und Ludwig Augustinss­on (Grippe) stehen nicht zur Verfügung, so dass Werder erneut auch die Paraden des derzeit überragend­en Schlussman­ns Jiri Pavlenka benötigt, um die Heimserie zu verteidige­n.

Werder-Fans werden indes Rot sehen – zumindest, wenn sie in Richtung Gästeblock gucken. Leverkusen­s 2500 mitreisend­e Anhänger tragen unter dem Motto „Finally Red“Einheitskl­eidung. BayerTrain­er Heiko Herrlich macht das aber nicht mit – und hatte dafür eine nette Erklärung parat. „Zum einen kann ich Rot nicht unbedingt tragen, das macht mich sehr blass“, sagte der Coach lächelnd. Zum zweiten habe er im WDR einen Bericht gehört, dass Frauen jetzt, wo Frühling ist, vermehrt Rot tragen würden und dass das unterschwe­llig Paarungsbe­reitschaft signalisie­re. „Da habe ich dann lieber Abstand von Rot genommen“, scherzte Herrlich.

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DPA-BILD: JASPERSEN
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