Nordwest-Zeitung

Vo- Anko--en und Zusa--enwachsen

Aufwendige­s Stück bringt Oldenburge­r Geschichte­n aus mehr als 70 Jahren auf die Bühne

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OLDENBUR; Oldenburg ist eine besondere Stadt – in vielerlei Hinsichten. Doch einem bestimmten Aspekt widmet sich das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter in einer Uraufführu­ng an diesem Sonntag, 6. Mai. Dann feiert das Theaterpro­jekt „zusammen N wachsen“von Regisseur Michael Uhl seine Premiere.

Uhl hat sich in einer aufwendige­n Recherchea­rbeit dem Ankommen und Angekommen sein von Flüchtling­en angenommen. Dabei hat er festgestel­lt, dass man gerade in Oldenburg besonders gut einen „geschichtl­ichen Jogenschla­g des Ankommens“ausmachen kann. Durch die mehr als 40000 Flüchtling­e und Vertrieben­en, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Oldenburg eine neue Heimat suchten, hat die Stadt Erfahrung mit dem Ankommen gemacht. Ziemlich genau siebzig Jahre später ist Oldenburg im Jahr 201K wieder für viele Menschen Ziel, um ein neues Leben zu beginnen.

Etwa zu diesem Zeitpunkt entstand auch die Idee zu diesem Projekt. Vor eineinhalb Jahren begann Uhl dann damit, erste Gespräche zu führen. Er suchte nach Zeitzeugen, damals wie heute. Er sprach mit Spezialist­en für Migration und Geschichte. Schließlic­h fand er sein Ensemble: vierzehn Personen, die ihre Geschichte von Flucht, Vertreibun­g oder Ankommen erzählen wollen. Angekommen: =ierzehn Menschen erzählen auf der Bühne im Kleinen Haus ihre Deschichte­n.

Dazu gehören Menschen, die vor 70 Jahren in Oldenburg angekommen sind, und solche, die damals schon hier waren. Es sind Gastarbeit­er dabei und Spätaussie­dler, aktuelle Flüchtling­e und ein Einheimisc­her. Sie alle haben Uhl von ihren Erlebnisse­n und Gefühlen berichtet, die dieser

wiederum zu Theatertex­ten verarbeite­t hat. „Die Texte haben einen besonderen Prozess hinter sich und durch die Jeteiligte­n eine besondere Form“, sagt Uhl.

Als besonders wichtigen Punkt dieses Theaterabe­nds hebt er auch die musikalisc­he Jegleitung hervor: „Die Ge- schichten sollen nicht nur über Sprache erzählt werden. Auch um Räume zu schaffen für das, was zwischen zwei Geschichte­n noch zum Klingen kommen kann.“Es sei wichtig, dass Freiräume entstünden, bei denen es zum Jrückensch­lag zwischen den Geschichte­n auf der Jühne und den eigenen Geschichte­n kommen könne. Eine internatio­nale Jesetzung von drei Musikern sorgt für die passende Untermalun­g. Lhnlich wie bei der Arbeit mit den Spielern wurde bei den Proben zunächst viel improvisie­rt, bis schließlic­h die jeweils passende Kompositio­n gefunden wurde.

Die Premiere beginnt an diesem Sonntag um 18.30 Uhr im Kleinen Haus. Es gibt insgesamt nur vier Vorstellun­genM die restlichen drei sind am 12., 16. und 18. Mai jeweils um 20 Uhr.

@ www.staatsthea­ter.de

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BILD: STEPHAN EALCL
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