Amit das Ammerland aufblüht
Nahrungsangebot und Rückzugsmöglichkeit für Tiere werden geschaffen
Seit 2008 legt die Jägerschaft überall im Landkreis Ammerland Blühstreifen an. Auf rund 190 Hektar wird zurzeit jährlich eine besondere Blühmischung ausgebracht.
BARGHORN Intensive Landwirtschaft und Monokulturen führen auch im Ammerland dazu, dass es Tieren an Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten mangelt. 2008 hat die Jägerschaft Ammerland deshalb begonnen, Blühstreifen anzulegen.
Wie Robert Lohkamp, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit bei der Jägerschaft, sagt, erfolgt dies zusammen mit Imkern, Landwirten, Landvolk und weiteren Interessierten. „Wir suchen immer Leute, die Flächen zur Verfügung stellen“, sagt Lohkamp.
Erstmals dabei ist die Firma Braukmann in Barghorn. Sie stellt rund 7000 Quadratmeter Fläche an der Braker Chaussee zur Verfügung. Dort Aussaat (von links): Robert Lohkamp, Arnd Folte, Markus Neumann, Lisa Schnittger, Carl Folte und Jens Braukmann
wurde nun eine einjährige Mischung ausgesät. Sie enthält Hafer, Buchweizen, Sonnenblumen, Malve, Borretsch, Alexandrinerklee, Ringelblumen und Phacella, erläutert Lohkamp am Freitag beim Abschluss der Aktion. „Diese Flächen lagen sonst brach oder waren reine Rasenflächen“,
sagt Jens Braukmann. Um die Insektenwelt zu fördern, habe man sich entschlossen, diese bunte Blühmischung auszubringen.
Das Unternehmen folgt damit dem guten Beispiel vieler anderer Beteiligter im Ammerland. „Pro Jahr haben wir zurzeit auf rund 190 Hektar
Blühstreifen“, sagt Markus Neumann, Schatzmeister bei der Jägerschaft. Der Landkreis unterstützt das Projekt mit jährlich 4500 Euro, die Jägerschaft zahlt 1500 bis 2000 Euro – je nach benötigter Menge der Saatmischung, von der pro Hektar etwa zehn Kilogramm benötigt werden.
„Die Blühstreifen wirken sich positiv auf unsere Bienenvölker aus“, bestätigt Lisa Schnittger, Vorsitzende des Imkervereins Rastede-Elsfleth. Ein Problem würden aber nach wie vor die Sommermonate darstellen, in denen es den Bienen an Nahrung mangelt.