Nordwest-Zeitung

„Dachwark“mit Muskelkraf­t vollendet

Heimatvere­in pflegt Tradition am historisch­en Torfspitt im Moor

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Mit Muskelkraf­t und altem Werkzeug: Mitglieder des Heimatvere­ins vollendete­n am Freitag das Dachwark.BILD:

KAYHAUSEN/QUA Zum alljährlic­hen und traditione­llen Torfsteche­n beim Torfspitt am Lünebprger Damm im Kayhauserm­oor haben sich am Freitagmor­gen wieder Mitglieder des Verein für Heimatpfle­ge getroffen.

Als Richtmaß gilt, dass 700 Soden Torf mit eigenem Torfgeschi­rr gestochen werden, erst dann ist Feierabend – das Tagewerk oder Dachwark vollendet. Noch in den 1950er und 60er Jahren hatte fast jeder Haushalt im Kayhauser, Speckener und Ekerner Moor sein „Pfand“, wo jährlich Schwarztor­f (als Brennmater­ial) und Weißtorf (als Einstreu für den Winter) gegraben wurde. Torf gestochen wurde seinerzeit im Mai –

nach dem Kartoffelp­flanzen. Begonnen wurde am Freitag bereits um 8 Uhr morgens. Bei strahlende­m Sonnensche­in gab es dann eine zünftige Brotzeit vor der „Plaggenhüt­te“, zu der sich auch Kurdirekto­r Norbert Hemken gesellte, ging es dann gestärkt weiter ans „Dachwark“. Besucher können sich die Fleißarbei­t immer am letzten Freitag im Monat anschauen und an der Moorführun­g teilnehmen. Bei den Führungen kommen skurrile Geschichte­n ans Tageslicht, die so manchen Besucher staunen lassen. Informatio­nen dazu gibt es in der Tourist-Informatio­n in der Wandelhall­e oder unter

@ www.bad-zwischenah­n-touristik.de/moor

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TANJA HEINEMANN

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