Fliegen nd Käfer a ssperren
Engmaschige Netze schützen vor Fraßschäden – Gut durchlüften
In der Regel reicht es aus, a2 Ende Mai die gefährdeten 3ulturen mit einer A2dec4ung zu schützen. 5orher 6erden die 7eete noch von 1ild4räutern 2efreit.
elcher Gärtner kennt nicht den Ärger: Möhren und Zwiebeln sind beim Ausgraben voller Gänge, die schönen Porreestangen zerfressen, und der Kohl hängt schlapp herunter, bildet keine Köpfe oder ist zerlöchert. In allen Fällen haben verschiedene Fluginsekten ihre Eier am Gemüse abgelegt, und die Fraßtätigkeit der Larven hat den Schaden hervorgebracht.
Vor der Eiablage
Früher versuchte so mancher Gärtner, mit allerlei, zuweilen sehr giftigen Mitteln diesen Schaden zu vermeiden. Der Erfolg hielt sich meist in Grenzen, da es wichtig ist, beim ersten Auftreten einzugreifen. Da die unterschiedlichen Schadinsekten zu verschiedenen Zeiten fliegen und zudem mehrere Generationen im Jahr entwickeln, gehörte schon viel Sachkenntnis dazu, unbeschadetes Gemüse zu ernten.
Jetzt gibt es eine verblüffend einfache Methode, sich vor diesen Schäden zu schützen: Die Tiere werden ausgesperrt und können ihre Eier nicht an den Kulturen ablegen. Geeignet sind dazu sehr engmaschige Netze, durch die die Tiere nicht gelangen können und Vliese. Netze, die als Gemüsefliegennetze im Gartenhandel zu kaufen sind, haben den Vorteil, dass sie eine gute Durchlüftung gewährleisten und man durch sie die Einfach: Ein Tunnel, bedeckt mit einem Netz, schützt Gemüse vor Fraßschäden.
Kulturen gießen kann, ohne mühsam den Schutz entfernen zu müssen. Ein Netz oder Vlies sollte so dimensioniert sein, dass es ein Beet von 1 bis 1,20 Meter Breite umspannt, die Länge richtet sich beliebig nach der Beet- und Netzgröße, meistens zwischen vier und sechs Metern.
Wichtig ist es natürlich, diesen Schutz rechtzeitig anzubringen, bevor die Eier der Schadinsekten abgelegt worden sind. Die zweite Generation der Kohlfliege, die zu wirtschaftlich bedeutenden Schäden führt, nimmt die Eiablage im Juni bis Anfang Juli vor, eine dritte Generation fliegt sogar noch im August.
Ein Netz schützt auch vor dem Kohlgallenrüssler. Dieser nachtaktive schwarze Käfer legt seine Eier noch bis zum August am Wurzelhals der Kohlpflanzen ab. Es bilden sich später mehrere kirschkerngroße
Gallen, in denen die Käferlarven leben. Dieser Schaden ist aber nicht so gravierend wie der durch den Befall mit der Kohlfliege, in dessen Verlauf die Kohlpflanzen absterben.
8ohl und Porree
Beim Befall mit der Kohldrehherzmücke kann sich kein Kohlkopf mehr bilden, da die zentrale Knospe weggefressen wurde. Die Mücke fliegt von Ende Mai bis August, ab Mitte Juli werden der Spätkohl und oft auch noch die Steckrüben bedroht.
Gemüsefliegennetze schützen auch vor Kohlweißlingsraupen und Fraßschäden an Radieschen. Bei Problemen mit der Lauchmotte weist der Porree Fraßgänge auf, die sich bis tief in die Pflanze erstrecken. Die Lauchmotte sorgt für Ausfälle vor allem durch
ihre zweite Generation, die im Juli/August fliegt.
Auch die Möhrenfliege richtet in zwei Generationen Schäden an, die erste Anfang Juni und die zweite ab Mitte August. Bei der Zwiebelfliege schädigt wiederum hauptsächlich die zweite Generation, die im Juli fliegt, die Kulturen am stärksten.
In der Regel wird es in den meisten Gärten ausreichen, ab Ende Mai/Anfang Juni bis Ende August die gefährdeten Kulturen mit einer Abdeckung zu schützen, vorher lassen sich die Beete dann noch ohne den Aufwand des Abdeckens hacken und von Wildkräutern befreien. Lediglich in Gärten mit starken Schäden durch Gemüsefliegen sollte man die Kulturen konsequenterweise von Anfang an schützen und den Mehraufwand des Abdeckens bei der Pflege in Kauf nehmen.