Nordwest-Zeitung

Ein Roboter sorgt für passende Musik

Das bietet die neue „Mein Schiff 1“– Fitness- und 1ellnessbe­reich erweitert

- VON MICHAEL ZEHENDER

Am 11. Mai wird in Hamburg das neue Kreuzfahrt­schiff von Tui Cruises getauft. „Mein Schiff 1“ist 20 Meter länger als ihre Schwestern. Das bietet Platz f9r einige Neuerungen.

TURKU/KIEL Fast hätte der finnische Winter Tui Cruises einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Arbeiten an der neuen „Mein Schiff 1“in der Meyer Werft in Turku gerieten ins Stocken. Sogar ein Eisbrecher kam zum Einsatz. Wegen der Verzögerun­gen waren bei der offizielle­n Übergabe und der Überführun­gsfahrt noch an vielen Stellen auf dem Kreuzfahrt­schiff Arbeiter zugange.

Klettern in Sportarena

Am 11. Mai wird das Schiff beim Hafengebur­tstag in Hamburg getauft. Dann erwartet die maximal knapp 2K00 Passagiere ein Schiff, das in vielen Bereichen seinen Vorgängern „3“bis „6“ähnelt. Und der Name „Mein Schiff 1“– haben die sich da in der Werft etwa verzählt? Natürlich nicht: Da die alte „Mein Schiff 1“verkauft wurde, folgt auf die „Mein Schiff 6“jetzt die neue „1“.

Das Schiff ist 20 Meter länger als seine Schwestern. Das bietet mehr Platz – vor allem für Angebote in Sachen Sport, Wellness und Gesundheit, erklärt Peter Heidacker von Tui Cruises. So wurde der Fitnessber­eich umgestalte­t. Er ist nun in der Mitte des Schiffs auf Deck 15 mit Blick über den 25-Meter-Pool und Joggingpar­cours. Der ist mit 438 Metern jetzt deutlich länger und hat auch Steigungen.

Die Sportarena ist nun eine Halle, neu ist eine Kletterwan­d. Hinterher geht es zur Entspannun­g: Der Spa-Bereich auf Deck 11 und 12 wur- 20 Meter in die Länge gewachsen: Die neue «Mein Schiff 1» wird am 11. Mai in Hamburg getauft.

de komplett umgebaut. Höhepunkt ist die Sauna mit Panoramabl­ick nach vorne, deren Nutzung weiterhin im Reisepreis enthalten ist.

Auch beim Essensange­bot gibt sich der Neubau „ganz schön gesund“– so zumindest der Name des neuen Restaurant­s auf Deck 5. Statt Pizza und Pasta gibt es dort zum Beispiel Salatbowls oder gedämpften Lachs auf Gemüse. Im Bereich der Rezeption wurde die Kaffeebar durch eine Saftbar ersetzt. Zum Start in den Tag gibt es zum Beispiel den Smoothie Adonis. Die Vitamine kann man jedoch anschließe­nd an der neuen Bierbar „Ebbe und Flut“nur wenige Meter entfernt gleich wieder ertränken. Dort wird vor allem Craft-Bier ausgeschen­kt.

Auch drei weitere Restaurant­s wurden neu konzeption­iert. In der „Großen Freiheit“im Diamanten am Heck des Schiffs befindet sich nun statt des „Hanami“von Tim Raue das „Esszimmer“. Dort werden gegen Aufpreis Klassiker wie Königsberg­er Klopse und Leipziger Allerlei serviert – in einer modernen Interpreta­tion. In der „Großen Freiheit“sorgt ein Roboter-DJ für die passende Musik auf dem Kreuzfahrt­schiff.

Dort, wo es bislang österreich­ische Schmankerl gab, befindet sich nun die „Manufaktur“. Dort werden nach dem Frühstück italienisc­he Bistrospei­sen serviert. Außerdem finden Kochkurse und Workshops statt. Wer Sushi vermisst, wird künftig im neuen „Fischmarkt“fündig, der das „Gosch“ersetzt. Dort gibt es aber auch weiterhin Fisch und Meeresfrüc­hte, entweder am Buffet oder serviert am Platz.

Bei den Kabinen gab es leichte Anpassunge­n im Design

oder bei einigen Dekoelemen­ten. Komplett neu eingericht­et wurden die Suiten. Auch neue Kategorien sind hinzugekom­men, zum Beispiel die Übersee-Suite, die Horizont-Suite, die Panorama-Suite oder die SchöneAuss­icht-Suite. Das Design für alle Suiten stammt von der bekannten Designerin Patricia Urquiola. Nur Suitengäst­e haben auch Zugang zur LLounge, die ein vergrößert­es Außendeck sowie einen weiteren Liegenbere­ich am Heck des Schiffs direkt über dem

Diamanten-Bereich bekommen hat.

Vertrautes an Bord

In Sachen Entertainm­ent setzt Tui Cruises unter anderem auf einen Roboter. In der „Großen Freiheit“im Diamanten am Heck sorgt er als DJ für passende Musik. Neu gestaltet präsentier­t sich das ehemalige Klanghaus oder Studio, das jetzt „Schaubühne“heißt.

Insgesamt finden Tui-Cruises-Stammgäste an Bord viel Bekanntes. „Es muss einfach immer auch Vertrautes an Bord geben, aber dazwischen wollen wir natürlich auch neue Reize setzen“, sagt Nicola Hannappel, die bei Tui Cruises für Innovation­en zuständig ist. „Ein großes Thema ist derzeit Gesundheit, gesundes Essen und Selbstopti­mierung.“

Eine Innovation an Bord ist allerdings so gar nicht gesund: Erstmals gibt es an der Eisbar auch Eisbecher, vom Früchtebec­her bis zum Spaghettie­is. Schmecken tut es trotzdem, und es muss ja auch nicht immer gesund sein – vor allem im Urlaub.

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BILD: TUI CRUISES
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DPA-BILD: ANDREA WARNECKE

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