Dynamisches kann man nicht bürokratisieren
Betrifft: „’Wir leben in einer digitalen Diktatur’ – Interview: Wenn alles zu viel wird, hilft nur eines: Einfach mal Mail halten“, Wirtschaft, 26. April
Eigentlich ein schöner Beitrag zum Thema digitale Überflutung. Dann behauptet Frau Eggler, man solle im Büro für sich selbst feste digitale Öffnungszeiten festlegen und smarte Unternehmen begännen, E-Mails nur noch dreimal am Tag auszuliefern.
Es sind gerade solche Vorschläge, die Dynamisches zu bürokratisieren versuchen oder die schön vorstellbar, aber realitätsfern sind, die wirkliche Verbesserungen verhindern. Weil sie am Ende nicht funktionieren oder mit dem Geschäft nicht vereinbar sind.
Es ist viel entscheidender, dass wir grundsätzlich wieder selbst – egal ob zwischen unseren Aufgaben oder in Rhythmen, die zu unseren Aufgaben passen – entscheiden, wann wir unsere E-Mails lesen. Dafür müssen wir lediglich jede Form von „Push“-Störung und Benachrichtigung abstellen. Denn wir können nicht auf etwas reagieren, was wir nicht mitbekommen. Den Rest vom Druck nehmen wir raus, wenn wir im Team unsere Aufgaben gemeinsam bearbeiten. Und als Firma festlegen, welche Grundregeln für den E-MailVerkehr gelten. Zum Beispiel eine akzeptierte Reaktionszeit von bis zu 2M Stunden.
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