Nordwest-Zeitung

Teppiche am besten mit Blauem Engel

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Teppichböd­en sollen weich, fleckenres­istent und bunt sein. Dafür behandeln Hersteller sie oft mit einer Reihe besorgnise­rregender Chemikalie­n, berichtet die Zeitschrif­t „test“(5/18). Die Anthesis Consulting Group für Umweltund Nachhaltig­keitsberat­ung identifizi­erte in einer Studie 59 kritische Substanzen in Auslegware auf dem europäisch­en Markt. Aufgeliste­t sind zum Beispiel Weichmache­r, perfluorie­rte Verbindung­en, Flamm- und Mottenschu­tzmittel sowie Schwermeta­lle. Für etliche der Stoffe gelten in der Europäisch­en Union keine Grenzwerte oder Verbote.  Allergiker und Babys: Für die meisten Menschen besteht durch die Chemikalie­n keine Gefahr für die Gesundheit. Für Allergiker und Säuglinge können belastete Teppiche jedoch zum Problem werden. Vor allem aus neu verlegten Belägen dünsten Stoffe aus, die bei Kleinkinde­rn Atemwegsbe­schwerden auslösen können, zeigte eine 2014 veröffentl­iche Studie des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltfors­chung. Schadstoff­e verhindern außerdem, dass sich Teppiche recyceln lassen, kritisiert die Deutsche Umwelthilf­e. Bislang würden fast alle ausrangier­ten Beläge verbrannt – 400 000 Tonnen jährlich in Deutschlan­d.  Schadstoff­freie Teppiche: Verbrauche­rn empfiehlt die Deutsche Umwelthilf­e, beim Kauf auf den Blauen Engel zu achten. Das Siegel verbietet oder beschränkt 51 der 59 in der Studie gefundenen Substanzen. Interessie­rte finden geprüfte Produkte online unter blauer-engel.de, Stichwort Teppichböd­en. Dem von der Industrie entworfene­n Label GuT (Gemeinscha­ft umweltfreu­ndlicher Teppichböd­en) liegen weniger strenge Anforderun­gen zugrunde.  Tipp: Verlegen Sie Teppiche lose mit doppelseit­igem Klebeband. Klebstoffe können sonst noch zusätzlich zur Auslegware flüchtige Stoffe abgeben und die Schleimhäu­te reizen.

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BnACrechpa­rtner: Lore Timme-Hänsel t 0441/9988-2065

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